Insa-Umfrage
Lindners FDP im freien Umfrage-Fall - und sogar Weidel beliebter als Scholz
- Veröffentlicht: 13.02.2024
- 13:27 Uhr
- Christina Strobl
Die Ampel-Partei FDP rutscht in der Gunst der Wähler:innen noch weiter ab. Mit nur noch 3,5 Prozent erreichen die Liberalen einen neuen Tiefpunkt.
Das Wichtigste in Kürze
Die FDP verliert in einer aktuellen Umfrage weiter an Zustimmung - von 4,5 auf 3,5 Prozent.
Damit würde die Partei von Finanzminister Christian Lindner aktuell an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und wäre daher raus aus dem Bundestag.
An Beliebtheit büßte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein, der nun hinter AfD-Chefin Alice Weidel liegt.
Für die FDP gibt es einen neuen Umfrage-Tiefschlag: Seit Jahren waren die Liberalen nicht so unbeliebt wie aktuell. Sie sind die größten Verlierer der aktuellen Ampel-Regierung.
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Wieder scheitert die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde
Laut des jüngsten Insa-Meinungstrends im Auftrag von "Bild" sprechen sich lediglich 3,5 Prozent der Befragten für die FDP aus. In der vorherigen Umfrage hatte die Partei noch 4,5 Prozent erreicht, wie die Zeitung am Dienstag (13. Februar) berichtete. Einmal mehr fallen die Liberalen damit unter die Fünf-Prozent-Hürde - und flögen damit aus dem Bundestag, wenn jetzt Wahlen wären.
Die Liberalen von Parteichef Christian Lindner schnitten außerdem deutlich schlechter ab als ihre beiden Ampel-Koalitionspartner: Sowohl die SPD mit 15 Prozent als auch die Grünen mit 12,5 Prozent hielten sich im Vergleich zur Vorwoche stabil.
Die Union legt zu
Gewinnerin des jüngsten Insa-Meinungstrends ist die Union: Aktuell würden 30 Prozent der Befragten der CDU/CSU ihre Stimme geben, wenn nun die Bundestagswahl anstünde.
Die AfD kommt auf 20 Prozent und die neu gegründete Partei von Sahra Wagenknecht schafft es auf 7,5 Prozent. Damit hätte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Fünf-Prozent-Hürde überwunden und sich einen Platz im Bundestag gesichert. Auf Sitze müssten dagegen die Linken (3,5 Prozent) und die Freien Wähler (3 Prozent) verzichten.
Aktuell ist nur eine Neuauflage der Groko möglich
Nach aktuellem Stand könnten die Ampel-Parteien keine Regierung bilden. Zudem gibt es kaum mögliche Koalitionsmöglichkeiten: Da 14,5 Prozent der Wählerstimmen an Parteien fallen, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, würden bereits 43 Prozent für die Regierungsmehrheit ausreichen. Das bedeutet: Derzeit wäre nur eine Neuauflage der Großen Koalition (Groko) aus SPD und Union möglich. Eine schwarz-grüne Koalition zwischen der Union und den Grünen würde mit 42,5 Prozent knapp scheitern.
Deutschlands beliebtester Politiker ist laut "Bild" wie schon im letzten Meinungstrend Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Unverändert bleiben auch die drei Plätze dahinter: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder (57) liegt auf Position zwei gefolgt von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (48) und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (54).
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Alice Weidel ist beliebter als der Bundeskanzler
Die Schlusslichter bilden, wie bereits bei der letzten Umfrage, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der sogar von Platz 16 auf 17 abgerutscht ist, und Innenministerin Nancy Faeser (SPD), die von Rang 18 auf 19 fiel.
Damit liegt die AfD-Chefin Alice Weidel in der Gunst der Wähler:innen aktuell vor dem Bundeskanzler: Die 45-Jährige kletterte vier Plätze nach oben, von Platz 17 auf 13.
- Verwendete Quellen:
- "Bild": "Neuer Tiefschlag für die FDP"
- INSA Consulere