Überraschende Entscheidung
Kurz vor Machtwechsel: US-Präsident Biden begnadigt Sohn Hunter
- Aktualisiert: 02.12.2024
- 08:55 Uhr
- Rebecca Rudolph
Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit trifft US-Präsident Biden eine unerwartete Entscheidung: Er begnadigt seinen verurteilten Sohn.
Das Wichtigste in Kürze
Joe Biden hat entgegen früherer Aussagen seinen Sohn Hunter kurz vor dem Ende seiner Amtszeit begnadigt und dies mit "ungerechter" Behandlung durch die Justiz begründet.
Hunter Biden bekannte sich in Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffenrecht und Steuerdelikten schuldig, wobei das Strafmaß ursprünglich im Dezember verkündet werden sollte.
Joe Biden hatte zuvor wiederholt betont, dass er keine Begnadigung für seinen 54-jährigen Sohn in Betracht ziehe.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat entgegen früherer Ankündigungen seinen Sohn Hunter begnadigt. In einer Erklärung zur Begnadigung betonte Biden, er habe seit Beginn seiner Amtszeit darauf bestanden, sich nicht in die Entscheidungen des Justizministeriums einzumischen. Dennoch sei sein Sohn von der Justiz "ungerecht" behandelt worden.
Biden begründete den Schritt damit, dass die Anklagen gegen Hunter erst durch das gezielte Vorgehen politischer Gegner im Kongress entstanden seien, die ihn persönlich attackieren wollten. Hunter Biden hatte sich nach einer Verurteilung wegen Verstößen gegen das Waffenrecht auch in einem weiteren Verfahren zu Steuerdelikten schuldig bekannt.
Im Video: Hunter Biden schuldig gesprochen: Hier tröstet Papa Joe Biden ihn
Strafmaßverkündigung war in Kürze erwartet worden
Das Strafmaß für beide Fälle sollte ursprünglich im Dezember verkündet werden. Joe Biden hatte zuvor wiederholt betont, dass er keine Begnadigung für seinen 54-jährigen Sohn in Betracht ziehe. Seine Amtszeit endet am 20. Januar mit der Machtübergabe an den designierten Präsidenten Donald Trump.
Bereits im Wahlkampf hatte Hunter Bidens juristische Probleme seinen Vater politisch belastet. Ursprünglich hatte Biden geplant, erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. Nach einer verheerenden Performance im TV-Duell gegen Trump zog er sich jedoch aus dem Rennen um das Weiße Haus zurück und überließ die Kandidatur seiner Vizepräsidentin Kamala Harris. Diese unterlag bei der Präsidentschaftswahl deutlich gegen Trump.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtendienst dpa