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Talk bei Markus Lanz

CDU von Grünen "sehr weit weg": Kohl-Enkel Johannes Volkmann liebäugelt mit Schwarz-Gelb

  • Veröffentlicht: 22.11.2024
  • 14:36 Uhr
  • Claudia Scheele

Bei Markus Lanz äußerte sich der CDU-Politiker Johannes Volkmann, Enkel von Altkanzler Helmut Kohl, zum Ampel-Bruch und mögliche zukünftige Koalitionen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Helmut Kohls Enkel Johannes Volkmann spricht bei Markus Lanz versöhnlich über die FDP, kritisiert aber die Grünen stark.

  • Die Frage nach einer möglichen zukünftigen Koalition beantwortet Volkmann damit, dass die CDU keinen "Koalitions-Wahlkampf" führe und daher noch keine Aussage dazu treffen könne.

  • Zum Schluss spricht er über seine persönlich größte Sorge: die fehlende China-Strategie der aktuellen Regierung.

Der CDU-Politiker Johannes Volkmann ist mit seinen 27 Jahren das jüngste Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Der Enkel des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl sprach in der ZDF-Talksendung  "Markus Lanz" am Donnerstagabend (21. November) über die zerbrochene Ampel-Koalition und eine mögliche neue Regierung. Mit wem die CDU sich eine Koalition vorstellen kann, deutet Volkmann lediglich an.

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"Demokraten sollten, glaube ich, untereinander immer gesprächsfähig sein", so Volkmann zu Beginn des Talks. "Wenn diese Gesprächsfähigkeit verloren geht, wie wir ein Stück weit mit der Ampel gemerkt haben, dann stärkt das am Ende nur die politischen Ränder und dann nimmt das System insgesamt Schaden, Vertrauensschaden."

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Volkmann: Koalition mit der FDP vorstellbar, nicht mit den aktuellen Grünen

Volkmann sprach von großen "programmatischen Schnittmengen" mit den Liberalen in beiden Wahlprogrammen. Er plädierte jedoch dafür, dass kein "Koalitions-Wahlkampf", sondern ein "CDU-pur-Wahlkampf" geführt werde - wie er bereits in Hessen bei der letzten Wahl erfolgreich gewesen sei.

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Lanz äußerte sich teils belustigt zu den Formulierungen Volkmanns und fragte ihn, wann er gelernt habe, so zu reden. Dabei verglich er ihn immer wieder mit Friedrich Merz, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, CDU-Chef und Kanzlerkandidaten.

Volkmann ließ sich nicht beirren und kritisierte lieber die gescheiterte Regierung: "Das Gesamtbild, was die Ampel-Regierung abgegeben hat in den letzten Wochen und Monaten, der Streit, hat ja nicht erst im November angefangen. Sondern diese Bundesregierung ist ja schon seit Monaten dysfunktional."

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Persönliche Dimension beim Ampelbruch sei bedauerlich

Volkmann monierte, dass der "inhaltliche Fokus verloren" worden und es "nur noch um Machtfragen" gegangen sei. Er betonte mit Blick auf die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Kanzler Olaf Scholz (SPD), dass am "Ende eine persönliche Dimension dazu" gekommen ist und das sei "bedauerlich."

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Lanz hakte nach, ob der Begriff "bedauerlich […] das Härteste, was [ihm] dazu einfällt" sei. Volkmann entgegnete, dass für ihn in einer Regierung die Frage "was verändert man noch zusammen" im Vordergrund stehen sollte. Dies sei bei der Ampel-Regierung nicht mehr der Fall gewesen.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge betonte, dass bei der FDP der "Handschlag nichts mehr" gegolten habe. Die FDP war also "im Kern nicht mehr vertragstreu und der Kanzler nicht führungsstark genug", um die Ampel weiter voranzubringen. Dröge wünschte der CDU "good luck", wenn sie tatsächlich eine Koalition mit der FDP eingehen wolle. Auch Lanz fragte mehrmals nach, ob CDU-Mann Volkmann sich wirklich eine Koalition mit der FDP vorstellen könne, was dieser nicht vehement verneinen wollte.

Deutsche Politik ohne Teams - zumindest nicht für Volkmann

Auf Lanz' Frage, ob Volkmann "Team Merz" oder "Team Söder" sei, reagierte dieser belustigt. "Das ist doch keine Team-Sportart", sagte er. Vielmehr betont er, dass bei der Koalitionsfrage die CDU "von den Grünen sehr weit weg" sei. Er forderte eine komplette Neupositionierung der Grünen, damit Koalitionsgespräche überhaupt möglich seien. "Mir fehlt die Fantasie", sagte Volkmann. Ihm fehlten die "inhaltlichen Schnittmengen" mit den Grünen.

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Zum Ende der Sendung legte Volkmann dar, dass ihm am meisten Sorgen mache, dass Deutschland "keine klare China-Strategie" habe. Die gesamte westliche Welt sei noch weniger auf einen Bruch mit China vorbereitet, als sie es auf den Bruch mit Russland gewesen sei.

  • Verwendete Quellen:
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newstime vom 22. November 2024 | 18:00
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