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Vergeltung für getöteten Hamas-Chef

Bericht: Irans oberster Führer Chamenei befiehlt direkten Angriff auf Israel 

  • Aktualisiert: 01.08.2024
  • 10:09 Uhr
  • Benedikt Rammer

In der iranischen Hauptstadt Teheran wird der Hamas-Führer Hanija getötet. Der Iran hat Vergeltung angekündigt - nun gibt es erste Hinweise, wie die aussehen könnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ajatollah Ali Chamenei, der oberste Führer des Irans, soll den Befehl erteilt haben, Israel direkt anzugreifen.

  • Chamenei will Vergeltung für den Tod des hochrangigen Hamas-Führers Ismail Hanija.

  • Die Tötung Hanijas ist für den Iran eine schwere Demütigung.

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat einem Bericht zufolge als Vergeltung für den Tod deines hochrangigen Führers der islamistischen Hamas den Befehl erteilt, Israel direkt anzugreifen. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei über den Befehl informierte iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der iranischen Elitestreitmacht, den Revolutionsgarden.

Im Video: Hamas-Anführer Ismail Hanija durch Luftangriff in Teheran getötet

Zu Zeitpunkt und Umfang eines möglichen iranischen Vergeltungsangriffs gab es in dem Bericht keine Angaben. Chamenei habe die Anordnung auf einer Dringlichkeitssitzung des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Irans am Mittwochmorgen (31. Juli)  erteilt. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Chamenei kündigte "harte Bestrafung" an

Der Iran und die islamistische Hamas beschuldigen Israel, den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija getötet zu haben. Hanija befand sich zu Besuch in der iranischen Hauptstadt Teheran, um der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian beizuwohnen. Israel, das sich mit der Hamas im Gazastreifen im Krieg befindet, hat die Tötung von Hanija weder bestätigt noch dementiert.

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Chamenei hatte bereits öffentlich Vergeltung angekündigt. "Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet", wurde Chamenei auf seiner Website zitiert. "Es wird eine harte Bestrafung geben."

Für den Iran ist der Angriff auf seinen Staatsgast eine schwere Demütigung und ein Affront gegen seinen Sicherheitsapparat. Peseschkian wurde am Dienstag vereidigt, Vertreter aus über 80 Staaten waren angereist.

Iran griff Israel bereits im April an

Der Iran hatte Mitte April erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien. Es entstand nur geringer Schaden. Der Iran stellte die im Voraus angekündigte Operation als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dar. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich von Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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