Wirtschaftsminister optimistisch
Habeck ist sicher: Inflation geht 2023 runter
- Veröffentlicht: 26.01.2023
- 11:38 Uhr
- Joachim Vonderthann
Konjunkturprognose hoch, Inflation runter: Wirtschaftsminister Robert Habeck bewertet die ökonomische Situation in Deutschland besser als zunächst befürchtet.
Das Wichtigste in Kürze
Bundeswirtschaftsminister Habeck beurteilt die ökonomische Lage wieder optimistischer.
Die Inflation in Deutschland werde 2023 spürbar sinken, sagt der Grünen-Politiker.
Im Jahreswirtschaftsbericht hatte die Bundesregierung bereits die Konjunkturprognose angehoben.
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Die hohe Inflation in Deutschland macht Bürger:innen und Wirtschaft schwer zu schaffen. Doch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beurteilt die Situation für das laufende Jahr wieder etwas optimistischer und rechnet mit einem Rückgang der extremen Teuerung. Nach 7,9 Prozent im vergangenen Jahr erwarte man für 2023 im Jahresschnitt 6 Prozent, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag (26. Januar) im Bundestag.
Habeck: Inflation geht 2023 runter
Der Vizekanzler der Ampel-Koalition betonte, "im Jahr" werde man laut Prognosen die Inflation eindämmen und den Trend brechen können. Die Preisspirale müsse bei den Energiepreisen durchbrochen werden, aber auch die Kerninflation müsse sinken. Habeck gab eine Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht ab. Diesen hatte er am Mittwoch vorgestellt.
Auch dort zeigte sich die Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zuversichtlicher und hob die Konjunkturprognose an. Die Gefahr einer tiefen Rezession in der Bundesrepublik als Folge des russischen Angriffs durch die Truppen von Kremlherrscher Wladimir Putin auf die Ukraine und hoher Energiepreise sei gebannt, hieß es im Jahreswirtschaftsbericht. Erwartet wird, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent zulegt. Zu einem Rückgang des BIP im Jahresdurchschnitt 2023 werde es damit jedoch, anders als noch im Herbst erwartet, voraussichtlich nicht kommen.
Scholz-Regierung optimistischer
Habeck sagte dazu am Donnerstag im Bundestag: "Die Zahlen, die wir gestern im Jahreswirtschaftsbericht vorgelegt haben, sind nicht gut." Sie seien aber doch besser als lange befürchtet. Dies sei "eine große Gemeinschaftsleistung dieses Landes". Deutschland habe als Folge des Ukraine-Kriegs einen hohen Preis bezahlt, dies sei aber nichts im Vergleich zu dem, was die Menschen in der Ukraine erduldeten.
Die nächste große Herausforderung sieht der Wirtschaftsminister im Fachkräftemangel. Nötig sei auch, dass mehr Frauen in Vollzeit arbeiten könnten und auch Menschen, die als Migranten ins Land gekommen seien, hier leichter arbeiten könnten. Über neue Handelsabkommen müssten einseitige Abhängigkeiten beendet werden, forderte Habeck. Auch eine stabile und günstige Energieversorgung solle vorangetrieben werden, ebenso wie der Kampf gegen den Klimawandel.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa