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Landkreis Havelland

Großeinsatz in Brandenburg nach 34 Stunden beendet: Verdächtiger ist tot

  • Veröffentlicht: 12.11.2023
  • 02:56 Uhr
  • Malika Baratov
12.11.2023, Brandenburg, Vieritz: Nach Schüssen eines bewaffneten Mannes auf die Polizei wurde der Einsatz im Landkreis Havelland nach rund 34 Stunden beendet.
12.11.2023, Brandenburg, Vieritz: Nach Schüssen eines bewaffneten Mannes auf die Polizei wurde der Einsatz im Landkreis Havelland nach rund 34 Stunden beendet.© Cevin Dettlaff/TNN/dpa

Über einen Zeitraum von 34 Stunden sorgte ein bewaffneter Mann, der sich in einem Haus im Milower Land verschanzt hatte, für Anspannung bei der Polizei. Schließlich wurde er leblos aufgefunden. Es ist vorerst unklar, ob er erschossen wurde oder sich selbst das Leben genommen hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein bewaffneter Mann verschanzt sich rund 34 Stunden lang in einem Haus im Milower Land, bevor er tot aufgefunden wird.

  • Im Verlauf des Einsatzes rettet die Polizei eine Mutter und ihr Kind, die sich ebenfalls im Haus aufhielten.

  • Bei der Durchsuchung des Anwesens werden Waffen, darunter Schusswaffen und eine Handgranate, gesichert.

Nach etwa 34 Stunden wurde der umfangreiche Polizeieinsatz wegen eines bewaffneten Mannes, der sich in einem Haus im Landkreis Havelland verschanzt hatte, beendet. Der Verdächtige wurde gegen 0:30 Uhr in der Nacht auf Sonntag (12. November) im Dachgeschoss des Gebäudes in der Gemeinde Milower Land von den Einsatzkräften gefunden. Eine Polizeisprecherin teilte mit, dass ein Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte. Nun müssten die genauen Umstände des Todes geklärt werden. Es blieb zunächst unklar, ob der Mann von den Einsatzkräften erschossen wurde oder ob er sich selbst das Leben nahm.

Rätsel um die Hintergründe des bewaffneten Vorfalls

Der Mann hatte in der Nacht zu Samstag (11. November) und am Samstagabend mehrere Schüsse in dem Haus und aus dem Haus heraus abgegeben. Über Stunden hinweg versuchten die Einsatzkräfte vergeblich, Kontakt zu ihm herzustellen. Schließlich gelang es ihnen, in das Haus im Ortsteil Vieritz vorzudringen. Die genauen Ereignisse in dieser Nacht blieben ebenso unklar wie das Motiv des Schützen.

Die Sicherung des Tatorts und kriminaltechnische Untersuchungen wurden nun eingeleitet. Die Straßensperre im Ort sollte vorerst bestehen bleiben, aber baldmöglichst abgebaut werden, sagte die Sprecherin weiter.

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Mutter und Kind in der Nacht in Sicherheit gebracht

Ursprünglich hatten sich neben dem Mann auch ein Kind, dessen Mutter und ein weiterer Verdächtiger in dem Haus aufgehalten. Die Polizei, die am Freitagnachmittag anrückte, unterstützte das Jugendamt bei der Umsetzung eines Gerichtsbeschlusses aufgrund möglicher Kindeswohlgefährdung. Auch Spezialeinheiten wurden wegen dieses Vorfalls eingesetzt.

Die Mutter und das Kind konnten in der Nacht auf Samstag (11. November) in Sicherheit gebracht werden. Die Frau war aus dem Haus getreten, um das Kind dem Jugendamt zu übergeben. Dabei wurden Schüsse aus dem Haus heraus abgegeben. Laut Polizeiangaben wurde niemand verletzt.

Bereits am Freitagnachmittag (10. November) wurde einer der Männer festgenommen, als er bewaffnet aus dem Gebäude kam. Der andere verschanzte sich bis zum Ende des Einsatzes im Haus. Die Polizei gab keine Details zu seiner Person bekannt.

Die Lage blieb den ganzen Samstag (11. November) über unübersichtlich, auch wenn die Polizei von einer statischen Situation sprach. Gegen Mittag gab es eine Detonation und ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei setzte sich in Bewegung. Die Ursache der Detonation blieb auch Stunden später unklar.

Einsatzkräfte sichern Waffen und Munition

Beim Vorrücken auf das Wohngelände und ins Haus sicherten die Einsatzkräfte mehrere Waffen, darunter Schusswaffen, Munition und andere gefährliche Gegenstände wie eine Handgranate, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend (11. November). Es wird angenommen, dass sich noch weitere Schusswaffen im Besitz des Mannes befanden.

Die Polizei hatte die Anwohner aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Einige zeigten sich beunruhigt. Der Bürgermeister der Gemeinde Milower Land rief zu Besonnenheit auf. Das Dorf liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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