Unterwasser-Vulkan
Große Sorge um Santorini: Vulkanausbruch befürchtet
- Aktualisiert: 08.10.2023
- 15:01 Uhr
- Stefan Kendzia
Die Kykladen-Insel Santorini im Ägäischen Meer weckt bei vielen Urlauber:innen die Sehnsucht nach einem paradiesischen Griechenland-Aufenthalt. Jetzt soll die beliebte Insel in Gefahr sein - der Ausbruch eines extrem nahen Unterwasser-Vulkans sei nur noch eine Frage der Zeit.
Das Wichtigste in Kürze
Santorini könnte von einem Ausbruch eines nahegelegenen Unterwasser-Vulkans bedroht sein.
Kolumbos gilt als aktivster Unterwasser-Vulkan des Mittelmeers und befindet sich nur sieben Kilometer vor Santorini.
Die Frage ist nicht, ob der Vulkan ausbricht, sondern wann und mit welcher Heftigkeit.
Die Insel Santorini wurde zuletzt im 16. Jahrhundert v. Chr. Opfer eines Vulkanausbruchs und dabei völlig zerstört. Das frühere Inselzentrum kollabierte und so erhielt Santorin seine typische, ringförmige Gestalt. Jetzt soll das Kleinod erneut von einem Ausbruch bedroht sein: Der Vulkan Kolumbos, aktivster Unterwasser-Vulkan des Mittelmeers und lediglich sieben Kilometer vor Santorini, schläft nicht mehr. Die Frage ist weniger, ob der Vulkan ausbricht, sondern wann.
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Es kommt zur Katastrophe. Die Frage ist nur wann
Lange kann es gut gehen. Aber irgendwann könnte es auch zur Katastrophe kommen: Der Unterwasservulkan Kolumbos schläft laut "CNN" längst nicht mehr und meldet sich regelmäßig zu Wort. Im Dezember 2011 ereignete sich am Kolumbos ein Erdbeben der Stärke 3,2. Dieses Beben stellte den Auftakt für eine Phase erhöhter seismischer Aktivität in der Region dar. Zahl und Stärke der Beben lässt vermuten, dass dort am Grunde des Mittelmeeres ein neuer submariner Vulkan heranwächst.
Eine Tauchexpedition der Universität von Rhode Island stellte zusätzlich fest, dass unter dem Vulkan laut "Vulkane.net" sogar eine aktive Magmakammer existieren soll - auch unter der Caldera Santorinis soll sich wieder Magma sammeln. Lauter Hinweise, dass es erneut zu einem Ausbruch kommen könnte. Wann und wie stark die Eruption ausfallen könnte, ist nicht vorherzusagen. Eine erhöhte Aktivität des Vulkans vor etwa 10 Jahren hatte bereits Anlass zur Sorge gegeben, wie die "TZ" berichtet. Seitdem sei es jedoch wieder ruhiger um den Vulkan geworden.
Eine kürzlich durchgeführte Forschungsfahrt mit dem Tiefbohrschiff Joides Resolution soll nun Antworten liefern: Die Ergebnisse, die auf dieser Fahrt erzielt werden konnten, sollen zukünftige Eruptionen besser vorhersagen können. Ebenso soll damit das Verhalten auch anderer Vulkane besser verstanden werden.
- Verwendete Quellen:
- Vulkane.net: "Kolumbos: Submariner Vulkan in der Ägäis"