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United Nations

Grausame Entdeckung: Massengrab im Sudan mit 87 Leichen

  • Veröffentlicht: 14.07.2023
  • 10:28 Uhr
  • Stefan Kendzia
Im Sudan ist während der seit Monaten schwelenden Machtkämpfe ein Massengrab mit mindestens 87 getöteten Menschen aufgefunden worden.
Im Sudan ist während der seit Monaten schwelenden Machtkämpfe ein Massengrab mit mindestens 87 getöteten Menschen aufgefunden worden.© picture alliance / dpa

In der sudanesischen Provinz West-Darfur ist ein Massengrab mit mindestens 87 Leichen aufgefunden worden. Die Menschen seien zwischen dem 13. und 21. Juni getötet worden. Einheimische seien gezwungen worden, die Leichen zu entsorgen, wie das UN-Menschenrechtsbüro in einer Pressemitteilung schreibt.  

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Das Wichtigste in Kürze

  • In West-Darfur ist ein Massengrab mit mindestens 87 Leichen aufgefunden worden - darunter auch Frauen und Kinder.

  • Die Menschen seien zwischen dem 13. und 21. Juni getötet worden, es soll sich um Angehörige der nicht-arabischen Volksgruppe der Masalit handeln.

  • Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte fordert eine sofortige und gründliche Untersuchung.

Schreckliche Entdeckung von dutzenden Leichen in einem Massengrab nahe Darfur im Sudan. Bei den getöteten Menschen soll es sich um Angehörige der nicht-arabischen Volksgruppe der Masalit handeln - darunter auch Frauen und Kinder. 

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Eine sofortige und gründliche Untersuchung muss jetzt folgen

Die gefundenen Verstorbenen sollen zwischen dem 13. und 21. Juni wohl durch die paramilitärische Gruppe "Rapid Support Forces" (RSF) und mit ihr verbündete Milizen getötet worden. Örtliche Bewohner:innen sollen gezwungen worden sein, die Leichen in einem Massengrab zu entsorgen. So wurde den Getöteten eine menschenwürdige Bestattung auf einem der Friedhöfe der Stadt verweigert.

"Ich verurteile auf das Schärfste die Tötung von Zivilisten und ich bin außerdem entsetzt über die gefühllose und respektlose Art und Weise, wie die Toten sowie ihre Familien und Gemeinschaften behandelt wurden", sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk. "Die Führung der RSF und ihre verbündeten Milizen sowie alle Parteien eines bewaffneten Konflikts sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Toten ordnungsgemäß behandelt und ihre Würde geschützt wird", sagte Türk. Eine sofortige und gründliche Untersuchung sei absolut notwendig.

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Seit Jahrzehnten schwelen Konflikte zwischen ethnischen Minderheiten

Seit Monaten wird im Sudan ein lange schwelender Machtkampf zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten gewaltsam ausgetragen. Neben der Hauptstadt Khartum ist insbesondere die Region Darfur im Westen des Landes von Kampfhandlungen betroffen. Die seit Jahrzehnten schwelenden Konflikte zwischen ethnischen Minderheiten in der Region wie den Masalit und der Zentralregierung sind laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) durch den Machtkampf erneut eskaliert.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte forderte die RSF-Führung unverzüglich und unmissverständlich auf, die Tötung von Menschen zu verurteilen und zu stoppen, sowie Gewalt und Hassreden gegen Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit zu beenden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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