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Besser sofort aussortieren

Gefahr in der Küche: Giftstoff in schwarzem Plastik-Kochbesteck

  • Veröffentlicht: 10.10.2024
  • 14:27 Uhr
  • Stefan Kendzia
Giftiges Flammschutzmittel soll in schwarzem, recyceltem Plastik stecken und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Giftiges Flammschutzmittel soll in schwarzem, recyceltem Plastik stecken und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.© Adobe

Schwarze Kochlöffel, Schaumkellen oder Pfannenwender: Was schick aussieht, kann durchaus gefährlich sein. Oft stecken in den schwarz durchgefärbten Küchenhelfern verbotene Substanzen.

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Inhalt

  • Besorgniserregende Mengen an giftigen Flammschutzmitteln
  • Mehr als "nur" krebserregend
  • Lieber auf schwarzen Kunststoff verzichten

Schwarzes Kochbesteck kann einem den Appetit ordentlich verderben: Wissenschaftler:innen warnen jetzt vor den Küchenhelfer:innen. In ihnen stecke oftmals giftiges Flammschutzmittel, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein.

Im Video: Krebserregend - Forscher warnen vor beliebtem Getränk

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Besorgniserregende Mengen an giftigen Flammschutzmitteln

Einer neuen Studie zufolge, die in "Chemosphere" veröffentlicht wurde, wird vor schwarz gefärbtem Kunststoff gewarnt. Besonders, wenn er mit Lebensmitteln oder Kinderhänden in Berührung kommt. Denn in diesen Küchenutensilien wurden besorgniserregende Mengen an giftigen Flammschutzmitteln nachgewiesen, "die beim Recycling aus elektronischen Produkten austreten können", wie CNN berichtet.

"Es scheint, dass die zur Herstellung der Konsumgüter verwendeten Kunststoffe aufgrund von Fehlern beim Recycling von Elektroschrott mit Flammschutzmitteln verunreinigt waren", sagte die leitende Studienautorin Megan Liu, Wissenschafts- und Politikmanagerin bei Toxic-Free Future, einer Umweltschutzgruppe.

Trotz Einschränkungen werden Kunststoffe aus elektronischen Geräten häufig recycelt und in Haushaltsgegenständen verbaut, die eigentlich keinen Flammschutz benötigen würden. Genau das führe zu einer potenziell hohen und unnötigen Belastung.

:newstime
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Mehr als "nur" krebserregend

Ob schwarze Teile in Kinderspielzeug, Take-away-Behältern, Küchenutensilien oder Fleisch- und Obstschalen im Supermarkt - all das steht unter Verdacht, nicht nur krebserregend zu sein. Zu den gesundheitlichen Bedenken können auch Störungen des Hormonsystems oder des Nervengewebes sowie Fruchtbarkeits- und Entwicklungsstörungen von Säuglingen und Babys hinzukommen.

Eine Studie von Anfang 2024 ergab, dass Menschen ein rund 300 Prozent höheres Risiko hätten, an Krebs zu sterben, wenn sie eine hohe Konzentration des Flammschutzmittels aufweisen - im Vergleich zu Probanden mit niedrigen Werten. Andere Farben wurden übrigens nicht untersucht.

Lieber auf schwarzen Kunststoff verzichten

"Ich würde empfehlen, keinen schwarzen Kunststoff für Materialien zu verwenden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und auch kein Spielzeug mit schwarzen Kunststoffteilen zu kaufen", sagte Toxikologin Linda Birnbaum gegenüber CNN.

Das Risiko könne zwar nicht ausgeschlossen, aber immerhin minimiert werden: "Ersetzen Sie Ihre Küchenutensilien aus Plastik durch solche aus Edelstahl oder entscheiden Sie sich für plastikfreie Produkte, um Ihre Gesamtbelastung durch schädliche Zusatzstoffe und Plastik zu reduzieren", so Liu. Zusätzlich wird empfohlen, schwarze Plastikbehälter mit Lebensmitteln nicht zu erhitzen. Denn so würden die Chemikalien in die Lebensmittel gelangen, so Birnbaum.

  • Verwendete Quellen:
  • CNN: "Black-colored plastic used for kitchen utensils and toys linked to banned toxic flame retardants"
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