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Schock in der Türkei

Tödlicher Anschlag in Ankara: PKK bekennt sich zur Tat

  • Aktualisiert: 28.10.2024
  • 08:49 Uhr
  • Emre Bölükbasi

In Ankara wurde am Mittwoch ein türkischer Rüstungshersteller angegriffen, fünf Menschen starben bei dem Terroranschlag. Nun hat sich die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu der Tat bekannt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch gab es in der türkischen Metropole Ankara einen Terroranschlag, nun hat sich die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK die Tat für sich reklamiert.

  • Fünf Personen wurden bei dem Anschlag getötet, mindestens 22 Personen wurden verletzt.

  • In Folge des Anschlags hat die Türkei Ziele der PKK in Nordsyrien und Nordirak angegriffen.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat den Anschlag mit fünf Toten am Mittwoch (23. Oktober) in Ankara für sich reklamiert. Das schrieb die PKK-nahe Nachrichtenagentur ANF unter Berufung auf die HPG, den militärischen Arm der Organisation.

Bereits zuvor wurden die getöteten mutmaßlichen Attentäter:innen nach offiziellen Angaben als Mitglieder der von der EU als Terrororganisation eingestuften PKK identifiziert. "Beide Attentäter sind PKK-Mitglieder", teilte Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mit. Yerlikaya schrieb von einem Mann und einer Frau.

Auf dem Gelände eines der bedeutendsten türkischen Rüstungsunternehmens in Ankara gab es am Mittwoch (23. Oktober) einen Terroranschlag. Dabei kamen fünf Personen ums Leben, insgesamt 22 Menschen wurden verletzt. Auch die beiden mutmaßlichen Angreifer:innen seien getötet worden, sagte Innenminister Ali Yerlikaya.

Angriffe auf Syrien und Irak

Nach dem Anschlag hat die Türkei Ziele in Nordsyrien und im Nordirak aus der Luft angegriffen. Man habe 47 "PKK-Ziele" angegriffen, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit. "Unsere Luftangriffe werden auf entschlossene Weise fortgesetzt", hieß es weiter. Die türkische Regierung hatte wenige Stunden zuvor bereits den Anschlag mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung gebracht. Laut Verteidigungsminister Yasar Güler sind dabei zahlreiche "Terroristen neutralisiert" worden.

Die Türkei geht regelmäßig gegen die PKK mit Hauptquartier in den nordirakischen Kandilbergen vor, ebenso gegen die syrische Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens, die sie als Ableger der PKK betrachtet.

Im Video: Verbindung zur PKK? Erste Festnahme nach Bombenanschlag in Istanbul

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Anschlag auf "Augapfel" der türkischen Verteidigungsindustrie

Das Unternehmen Türkische Luft- und Raumfahrt (Tusas) ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen Agentur für Verteidigungsindustrie. Die Firma ist unter anderem ein bedeutender Produzent von Kampfflugzeugen und Drohnen. Tusas hat unter anderem die Prototypen des türkischen Kampfflugzeuges Kaan mitentwickelt. Yerlikaya nannte die Firma einen "Augapfel" der heimischen Verteidigungsindustrie. In der türkischen Metropole Istanbul findet in dieser Woche eine Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrtmesse statt, an der rund 1.000 inländische und internationale Unternehmen teilnehmen.

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Keine Einladung für Wladimir Putin

NATO-Generalsekretär Mark Rutte, die USA und die Europäische Union sowie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilten den Anschlag.

Ankaras Oberbürgermeister Mansur Yavas zeigte sich nach dem Vorfall schockiert. "Ich bin zutiefst traurig über den Schusswechsel und den Terroranschlag, der in der Tusas-Einrichtung in Ankara stattgefunden hat", schrieb er auf X.

Justizminister Yilmaz Tunc erklärte, dass die Ermittlungen zu dem Vorfall bereits kurz nach dem Anschlag aufgenommen worden seien. Acht Staatsanwälte und ein stellvertretender Generalstaatsanwalt seien mit den Ermittlungen beauftragt worden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • X: Yilmaz Tunc
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