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Sipri-Bericht mit alarmierendem Trend

Friedensforscher besorgt: Zahl einsatzbereiter Atomwaffen steigt

  • Aktualisiert: 17.06.2024
  • 17:36 Uhr
  • Franziska Hursach
Die allermeisten akut einsatzbereiten Atomwaffen besitzen die USA und Russland. 
Die allermeisten akut einsatzbereiten Atomwaffen besitzen die USA und Russland. © Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/dpa

Die Atommächte setzen laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri verstärkt auf nukleare Abschreckung. Das Institut sieht diesen Trend als "äußerst besorgniserregend".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der aktuelle Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri verzeichnet zwar, dass die weltweite Gesamtzahl an Atomsprengköpfen sinkt, jedoch steigt die Zahl einsatzbereiter Atomsprengköpfe.

  • Russland und USA seien Spitzenreiter im Besitz von Sprengköpfen, zum ersten Mal rüste nun auch China auf.

  • Das Institut sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung und geht davon aus, dass die Zahl der einsatzbereiten nuklearen Sprengköpfe in den kommenden Jahren weiter ansteigen werde.

Die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Das geht aus dem Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Zwar würden Sprengköpfe ausrangiert und die weltweite Zahl der Kernwaffen sinke seit Jahrzehnten. Jedoch würden zugleich immer mehr Sprengköpfe einsatzbereit gehalten.

Zunahme von Kernwaffen in der Entwicklung

Auch die Zahl von Kernwaffen, die sich in der Entwicklung befinden, habe Sipri zufolge zugenommen. Vom weltweiten Gesamtbestand der rund 12.121 Sprengköpfe im Januar 2024 befanden sich etwa 9.585 in militärischen Lagerbeständen für den potenziellen Einsatz. Mit rund 3.904 dieser Sprengköpfe waren Raketen und Flugzeuge bestückt - 60 mehr als im Januar 2023.

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USA und Russland sind Spitzenreiter, China ist neu dabei

Laut den Forschenden handele es sich um einen "äußerst besorgniserregenden" Trend. Sie gehen davon aus, dass sich dieser in den kommenden Jahren fortsetzen und noch beschleunigen wird. Dem Institut zufolge seien neun Länder im Besitz von Atomwaffen: Die USA und Russland, gefolgt von Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

Die USA und Russland seien Spitzenreiter und besäßen die meisten akut einsatzbereiten Waffen, so Sipri. Zum ersten Mal soll auch China einige Sprengköpfe in hoher Alarmbereitschaft halten. Überhaupt sei China das Land, das seine Bestände am schnellsten aufrüste.

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Für Unmut sorgt bei den Expert:innen, dass die Transparenz in Bezug auf die Nuklearstreitkräfte der beiden führenden Länder seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 abnimmt.

Wir haben seit dem Kalten Krieg nicht mehr erlebt, dass Atomwaffen eine so herausragende Rolle in den internationalen Beziehungen spielen.

Wilfred Wan, Leiter des Sipri-Programms für Massenvernichtungswaffen

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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