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Gefahr bleibt bestehen

Schwieriges Manöver: Autofrachter kann doch nicht abgeschleppt werden

  • Veröffentlicht: 30.07.2023
  • 10:03 Uhr
  • Carolin Ritter

Die Gefahr einer Umweltkatastrophe durch den brennenden Frachter vor der niederländischen Küste bleibt bestehen. Noch immer konnten die Einsatzkräfte nicht mit der Bergung des Schiffes beginnen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Neuigkeiten bei den Bergungsarbeiten der "Fremantle Highway": Der Autofrachter kann doch noch nicht geborgen werden.

  • Der zunehmende Südwestwind und die starke Rauchentwicklung behindern das Rettungsmanöver vor der niederländischen Küste.

  • Dadurch bleibt die Gefahr des Kenterns und einer darauffolgenden Umweltkatastrophe weiter bestehen.

Die Gefahr einer unmittelbaren Umweltkatastrophe für das Wattenmeer und die umliegenden Gebiete bleibt vorerst bestehen. Einsatzkräfte konnten den bereits vor Tagen in Brand geratenen Autofrachter vor der Insel Ameland immer noch nicht bergen. Starke Windböen und die heftige Rauchentwicklung an Bord behindern das Rettungsmanöver.

Bergungsmanöver unmöglich

Das Schiff liegt seit mehreren Tagen vor der niederländischen Küste. Es sollte zuletzt nach Osten zur Watteninsel Schiermonnikoog versetzt werden. Die jetzige Windrichtung und der noch immer starke Rauch machten das Manöver zur Zeit jedoch unmöglich. Das teilte die Wasserbehörde in Den Haag mit.

Das Feuer an Bord war zuletzt zwar schon etwas schwächer geworden. Dennoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass der starke Wind bei einem Rettungsversuch den Rauch über die Hilfsboote ziehe. Das könnte eine Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit der Besatzung darstellen.

Die Behörden rechnen aktuell auch nicht damit, dass der Frachter in den nächsten Tagen geborgen werden könnte. Bis dahin müsse das Schiff in seiner ursprünglichen Position bleiben. Spezialist:innen beobachten den Zustand des Schiffes weiter und hoffen, dass es stabil bleibt.

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Umweltgefahr noch nicht gebannt

Das Schiff mit rund 3.800 Autos an Bord liegt seit Tagen nördlich der Insel Terschelling nahe zwei stark befahrener Schifffahrtsrouten in der Nordsee. Aus Sicherheitsgründen sollte es gen Osten verfrachtet werden. Aktuell ist das Schiff zwar stabil, aber die Gefahr des Auseinanderbrechens und der unmittelbaren Umweltkatastrophe bleibt weiterhin bestehen. 

Am Freitag (28. Juli) waren erstmals Spezialist:innen an Bord des Schiffes gegangen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ihnen war vorher bereits gelungen, eine stabile Verbindung zu dem Schlepper zu legen, um ihn abtransportieren zu können. 

Sollte das Abschleppen des Bootes gelingen, wäre die Gefahr einer Ölpest für das nahegelegene Wattenmeer und der umliegenden Inselbewohner zunächst gebannt. Aktuell ist unklar, wie lange das Schiff der Hitze noch standhalten kann.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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