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Angeblich gute Moskau-Beziehungen

Ex-Sicherheitsberater Bolton: Trump ist für Putin ein leichtes Ziel

  • Aktualisiert: 14.08.2024
  • 17:07 Uhr
  • Lisa Apfel

Donald Trump prahlt gerne mit seiner scheinbar exzellenten Beziehung zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Ein angebliches Gespräch mit ihm über den Ukraine-Krieg hält der Ex-Sicherheitsberater Bolton jedoch für blanken Unfug.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump unterstreicht gern seine angeblich guten Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin.

  • Wenn er noch US-Präsident gewesen wäre, hätte Russland die Ukraine sogar niemals angegriffen, so die Meinung des Republikaners.

  • John Bolton, ehemaliger Nationaler US-Sicherheitsberater unter Trump, sagt jedoch, eine Konversation zwischen Trump und Putin sei erlogen und Putin selbst hält herzlich wenig vom Ex-Präsidenten.

Tech-Milliardär Elon Musk hat ein Interview mit Ex-US-Präsident Donald Trump geführt. Darin behauptete Trump ohne Beweise unter anderem, dass Russland die Ukraine nicht angegriffen hätte, wenn er noch Präsident gewesen wäre. Auch lobte Trump autoritäre Führer wie etwa den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Im Interview mit CNN-Moderatorin Kaitlan Collins verriet nun der ehemalige nationale Sicherheitsberater von Trump, John Bolton, was er von der vom Ex-US-Präsidenten selbst deklarierten Ukraine-Russland-Expertise hält: nämlich gar nichts. Aus seiner Sicht ist eine angebliche Konversation Trumps mit dem Kreml-Chef frei erfunden. 

In einem Gespräch zur Ukraine soll Trump laut Eigenaussage dem Kreml-Chef gesagt haben: "Tu es nicht. Du kannst es nicht tun, Wladimir. Wenn du das machst, wird es ein schlechter Tag. Du kannst es nicht tun." Weiter soll die Konversation laut Trump wie folgt verlaufen sein: "Und ich sagte ihm, was ich tun würde und er sagte: 'Sicher nicht!' und ich sagte: Sicher!"

Bolton: Trump lügt über Putin-Plausch

"Ich denke, dass Trump sich das ausdenkt. Er hat dieses Gespräch mit Putin sicherlich nicht geführt, als ich im Weißen Haus war", so Bolton entschieden. Es sei ein weiterer Fall, in dem Trump Dinge erfindet, die schwer zu beweisen oder zu widerlegen sind. So könne der Republikaner beispielsweise sagen, er habe ein privates Gespräch, etwa bei einem Abendessen gehabt.

"Ich glaube nicht, dass dieses Gespräch stattgefunden hat, und ich glaube auch nicht, dass es wirklich einen Anlass für Trump gab, dieses Gespräch zu führen", so Bolton entschieden. Die Geschichte passe laut dem 75-Jährigen jedoch zu der Person, die Trump zu sein glaubt.

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Bolton sicher: Putin respektiert Trump nicht

Er habe Trump und Putin bei mehreren Gelegenheiten zusammen beobachtet, so der ehemalige Nationale Sicherheitsberater der USA weiter. Was Putin seiner Meinung nach vom Ex-Präsidenten hält? Schließlich wurde Trump nicht müde zu betonen, er habe sich "sehr gut" mit ihm verstanden und der Kremlchef habe ihn respektiert. Bolton aber sieht das anders: "Im Wesentlichen denkt er, dass Trump ein leichtes Ziel ist. Er respektiert ihn nicht, aber er weiß, dass er mit Schmeicheleien bei Trump sehr weit kommen kann."

Beim von Trump angestrebten Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Putin würde der Kreml-Chef den Ex-US-Präsidenten nach Einschätzung von Bolton "zum Nachteil der Ukraine in die Pfanne hauen".

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Ex-Sicherheitsberater: Trump will "Alpha-Typ" sein

Moderatorin Collins fragte auch nach Trumps Rhetorik in der Erzählung über den angeblichen Putin-Plausch, die sie mit "zwei High-School-Girls" verglich. Bolton hat auch hier eine klare Antwort: Das sei die Art, von der sich Donald Trump wünschte zu zeigen, "dass er der große Alpha-Typ ist, aber das ist Einbildung von Trumps Seite".

Auch eine großartige Bildung, was den Ukraine-Konflikt betrifft, spricht Bolton Trump ab. All das zeige, dass der Republikaner "wirklich nicht versteht, worum es hier geht." Der Präsidentschaftskandidat wisse sehr wenig über Geschichte und "so gut wie nichts" über die Geschichte der Ukraine und Russlands.

"Für mich ist die Art und Weise, wie er diese Gespräche schildert, ein weiterer Beweis dafür, dass er für das Amt des Präsidenten einfach nicht geeignet ist", resümiert Bolton.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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