Ukraine Krieg
EU will Munitionsproduktion ankurbeln - mit viel Geld
- Aktualisiert: 03.05.2023
- 15:48 Uhr
- Stefan Kendzia
Die Lagerbestände und Produktionskapazitäten von Munition in Europa reicht derzeit nicht aus. Weder um die Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland adäquat zu versorgen, noch für die europäischen Verteidigungsfähigkeiten selbst. Jetzt soll die Produktion in Europa angekurbelt werden - mit einer Förderung von Milliarde Euro.
Die Europäische Kommission möchte in Sachen Munitionsproduktion an Fahrt aufnehmen. Denn momentan reichen Lagerbestände und Produktionskapazitäten einfach nicht aus, laut Deutscher Presse-Agentur (dpa). Ein Aufstocken der Produktion würde nicht nur der Ukraine zugute kommen, sondern auch den europäischen Verteidigungsfähigkeiten, wie Ursula von der Leyen am Rande eines Treffens mit dem neuen tschechischen Präsidenten Petr Pavel in Prag erklärte.
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Eine Million neue Artilleriegeschosse an die Ukraine
"Geschwindigkeit, Geschwindigkeit, Geschwindigkeit" - das ist es, was für die derzeitige Munitionsproduktion gilt. Aus diesem Grund kündigte EU- Kommissionspräsidentin von der Leyen einen Gesetzesvorschlag zu einem Munitionsplan an, der nun vorgelegt werden solle. Kernpunkt: Regelwerke sollen vereinfacht und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, um den Produktionsausbau deutlich ausbauen zu können. Für diesen Munitionsausbau sollen 500 Millionen Euro an EU-Geldern bereitgestellt werden. Weitere 500 Millionen Euro würden den Planungen zufolge als Kofinanzierung von den Mitgliedstaaten kommen.
Grund für dieses nun doch sehr aktive Handeln sei ein von der Europäischen Union im März 2023 abgegebenes Versprechen an die Ukraine, innerhalb von zwölf Monaten eine Million neue Artilleriegeschosse zu liefern, die dem angegriffenen Land im Kampf gegen Russland helfen sollen.
Immerhin: Die industrielle Basis für die Munitionsproduktion in Europa sei gegeben, wie EU-Industriekommissar Thierry Breton erklärte. Diese müssen aber nun belebt werden: "Wenn es um die Verteidigung geht, muss unsere Industrie jetzt in den Modus der Kriegswirtschaft wechseln", sagte Breton.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa