Benjamin Franklin oder Donald Trump?
Eine Ikone soll ersetzt werden: Trump bald auf dem 100-Dollar-Schein zu sehen?
- Veröffentlicht: 05.03.2025
- 08:43 Uhr
- Claudia Scheele
US-Präsident Donald Trump soll nach seiner Amtszeit auf einen Dollar-Schein gedruckt werden. Dabei würde er eine Ikone ersetzen.
Bald könnte US-Präsident Donald Trump auf dem 100-Dollar-Schein zu sehen sein - zumindest wenn es nach einem republikanischen Abgeordneten geht. Um nach dem Ende von Trumps Amtszeit diese Änderung umzusetzen, möchte der Abgeordnete Brandon Gill einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen.
"Präsident Trump könnte seine goldenen Jahre beim Golfen und mit seiner Familie genießen", sagte Gill gegenüber "Fox News Digital". "Stattdessen hat er sich für dieses Land ins Zeug gelegt und arbeitet jetzt Überstunden, um unsere Grenze zu sichern, unsere ungleichen Handelsbeziehungen mit dem Rest der Welt zu verbessern, Amerika wieder energieunabhängig zu machen und Amerika an die erste Stelle zu setzen, indem er nutzlose Entwicklungshilfe beendet."
Trump soll Franklin auf 100-Dollar-Schein ersetzen
Seit 1929 wurden die US-Banknoten nicht mehr geändert, damals ersetzte Präsident Andrew Jackson auf dem 20-Dollar-Schein den Präsidenten Grover Cleveland. Bisher ist auf dem 100-Dollar-Schein seit 1914 einer der Gründerväter, Benjamin Franklin, abgebildet. Damit würde Trump in große Fußstapfen steigen.
Franklin war nicht nur Gründervater der USA, sondern auch Erfinder, Wissenschaftler, Diplomat und Schriftsteller. Bekannt ist er vor allem für seine Beteiligung an der Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung und der Sicherung der Unterstützung Frankreichs während der Amerikanischen Revolution. Doch auch mit seinem Drachenexperiment, das bewies, dass Blitze Elektrizität sind, und seine Erfindungen, darunter der Blitzableiter, die Bifokabrille und der Franklin-Ofen, machte er sich einen Namen in der Wissenschaft. Zudem gründete er die erste öffentliche Bibliothek und die University of Pennsylvania. Franklin war jedoch kein Präsident der USA.
Nicht der einzige Vorschlag für Trumps Vermächtnis
Der Vorschlag scheint ein weiterer Versuch zu sein, Trumps Vermächtnis in den USA zu festigen. Unwahrscheinlich ist jedoch eine parteiübergreifende Unterstützung und auch das Bundesgesetz spricht dagegen, denn dieses verbietet die Verwendung des Bildes einer lebenden Person auf US-Geld.
Erst vergangene Woche hatte der republikanische Abgeordnete Joe Wilson aus South Carolina vorgeschlagen, Trumps Gesicht könnte auf einen neuen 250-Dollar-Schein verwendet werden. Wilsons Gesetzesentwurf wird derzeit von drei weiteren konservativen Abgeordneten unterstützt.
So sehen die Dollar-Scheine aktuell aus
Auf den restlichen Dollar-Scheinen sind derzeit George Washington (1-Dollar-Schein), Thomas Jefferson (2-Dollar-Schein), Abraham Lincoln (5-Dollar-Schein), Andrew Jackson (20-Dollar-Schein) und Ulysses S. Grant (50-Dollar-Schein) als Präsidenten abgebildet.
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama schlug 2016 vor, Harriet Tubman auf dem 20-Dollar-Schein zu drucken. Mit Hilfe der Underground Railroad hatte die entflohene Sklavin Dutzende anderen Sklavinnen befreit. Trump hatte diesen Gesetzesentwurf jedoch direkt auf Eis gelegt in seiner ersten Amtszeit.
Ob Trump es auf den 100-Dollar-Schein schafft, bleibt fraglich, denn eine Weiterleitung des Gesetzesentwurfs an den Senat wird erst stattfinden, wenn alle 218 republikanischen Abgeordneten den Gesetzesentwurf unterstützen würden. In Kraft treten sollte das Gesetz dann 2029, nachdem Trump sein Amt verlassen hat.
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