Anzeige
Mord, Entführungen, Terror

Die blutige Spur der RAF: So gnadenlos agierte die Terrorgruppe

  • Veröffentlicht: 25.03.2025
  • 13:56 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Ein Symbol der RAF auf einem Schreiben der Rote Armee Fraktion (RAF). (Symbolbild)
Ein Symbol der RAF auf einem Schreiben der Rote Armee Fraktion (RAF). (Symbolbild)© Tim Brakemeier/dpa

Sie entführten Menschen, mordeten skrupellos und forderten den Staat heraus: Die Terrorgruppe RAF sorgte jahrelang für Schlagzeilen. Ein Überblick über die blutige Geschichte der Gruppe.

Anzeige

Inhalt

1970 wurde in Deutschland eine linksextremistische Terrororganisation gegründet, die bis 1998 zahlreiche Anschläge verüben und Entführungen durchführen sollte - die Rote Armee Fraktion (RAF). Sie verbreitete bis zu ihrer Auflösung immer wieder Angst und Schrecken. Wie gefährlich war die Organisation tatsächlich und wie gnadenlos agierten sie gegen die Bürger:innen und den Staat? Ein Rückblick auf die Geschichte der skrupellosen Terrorgruppe.

Anzeige
Anzeige
Klette

So wurde Ex-RAF-Terroristin Klette festgenommen

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Anfänge mit Brandanschlägen und Überfällen

Die RAF wurde von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof gegründet. Die Gruppe sah sich selbst als Teil eines globalen Kampfes gegen Kapitalismus und Imperialismus. Die erste Generation der RAF, auch als Baader-Meinhof-Gruppe bekannt, begann mit Brandanschlägen auf Kaufhäuser und radikalisierte sich weiter durch Banküberfälle und Bombenanschläge. Ihre Strategie der RAF forderte immer wieder Menschenleben.

Auch aus dem Ausland wurde die RAF aktiv unterstützt. Konkret erhielt die Gruppe etwa militärisches Training von der palästinensischen Fatah. Die Linksextremist:innen agierten dabei stets im Untergrund.

1972 wurden die führenden Mitglieder verhaftet, was zu einem spektakulären Prozess im Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart-Stammheim führte. Während der Haft begingen mehrere Mitglieder, darunter Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe, 1977 Selbstmord, nachdem ihre Freipressung durch weitere RAF-Mitglieder gescheitert war. Doch das sollte die Terrorgruppe nicht daran hindern, ihre blutigen Aktionen fortzusetzen.

Anzeige
Anzeige

Angst und Schrecken im "Deutschen Herbst"

Die zweite Generation der RAF setzte den Terror fort, um die Freilassung der inhaftierten Mitglieder zu erzwingen. 1977, im sogenannten "Deutschen Herbst", verübte die Gruppe eine Serie von Attentaten. Der Zeitraum vom September bis Oktober 1977, in dem Entführungen und Morde der RAF für Entsetzen sorgten, gilt als eine der größten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Viele der RAF-Morde zeichnete eines aus: Sie sorgten bundesweit für Schlagzeilen und waren öffentlichkeitswirksame Aktionen der RAF. So gehören zu den Opfern der Terrorist:innen der Generalbundesanwalt Siegfried Buback oder der Dresdner-Bank-Chefs Jürgen Ponto. Auch der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wurde entführt und später getötet.

Anzeige
Anzeige

Entführung des Flugzeugs "Landshut"

Parallel dazu kaperten palästinensische Terroristen im Auftrag der RAF die Lufthansa-Maschine "Landshut" mit 86 Passagier:innen an Bord. Mit diesem groß angelegten Plan wollten sie die Bundesregierung dazu zwingen, ihre inhaftierten RAF-Genoss:innen freizulassen - was die Bundesregierung unter Helmut Schmidt jedoch nicht dazu brachte, den Forderungen nachzugeben. Die Maschine landete nach mehreren Zwischenstopps im somalischen Mogadischu. Fünf Tage nach der Entführung stürmte eine Einheit des Bundesgrenzschutzes den Flieger und rettete die Geiseln.

Die dritte Generation der RAF, die ab den 1980er-Jahren aktiv war, verfolgte eine internationalere Strategie und verübte gezielte Anschläge, darunter die Morde an Alfred Herrhausen, dem Chef der Deutschen Bank, und Detlev Karsten Rohwedder, dem Chef der Treuhandanstalt. Viele dieser Verbrechen blieben ungeklärt.

Anzeige

Mindestens 34 Menschen auf dem Gewissen

Die RAF löste sich 1998 offiziell auf, hinterließ jedoch eine blutige Spur mit mindestens 34 Morden, zahlreichen Bombenanschlägen und Entführungen. Einige Mitglieder tauchten zunächst unter - so etwa Daniela Klette, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Sie begingen zwischen 1999 und 2016 mehrere Raubüberfälle, um ihren Lebensunterhalt im Untergrund zu finanzieren, ohne jedoch terroristische Ziele zu verfolgen.

Klette konnte 2024 nach einer langen Fahndung aufgespürt und festgenommen werden. Seit März 2025 läuft ein Prozess wegen dieser Überfälle. Die RAF bleibt ein prägendes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte, das bis heute für Diskussionen sorgt.

Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn
:newstime vom 25. März 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 25. März 2025 | 19:45

  • 09:03 Min
  • Ab 12