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Wirtschaft

Chinas Industrieproduktion bricht ein - Trump-Drohung erhöht Druck weiter

  • Veröffentlicht: 27.01.2025
  • 09:47 Uhr
  • Damian Rausch

Chinas Wirtschaft schwächelt: Industrie und Dienstleistungen brechen ein, die Binnennachfrage bleibt schwach. Expert:innen drängen auf Maßnahmen, um Exportabhängigkeit und Deflation zu bekämpfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die chinesische Industrieproduktion ist im Januar auf 49,1 Punkte gefallen und hat damit den niedrigsten Stand seit August erreicht.

  • Die schwache Binnennachfrage und ein Rückgang im Dienstleistungssektor bereiten Expert:innen zunehmend Sorgen.

  • Analyst:innen fordern stärkere Maßnahmen zur Förderung des privaten Konsums, um Deflation und die hohe Exportabhängigkeit Chinas zu verringern.

Die chinesische Industrieproduktion ist im Januar 2025 erstmals seit Monaten geschrumpft. Wie das Statistikamt in Peking am Montag (27. Januar) mitteilte, fiel der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe von 50,1 Punkten im Dezember auf 49,1 Punkte. Werte unterhalb der Schwelle von 50 signalisieren eine rückläufige wirtschaftliche Aktivität. Analyst:innen hatten hingegen mit einer stabilen Entwicklung gerechnet.

Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, wie auch Kang Yi, Leiter des Nationalen Statistikbüros, einräumt. Laut einem Bericht der Tagesschau erklärte er, dass die chinesische Wirtschaft weiterhin "vor Schwierigkeiten und Herausforderungen" stehe. Er betonte, dass die schwächelnde Weltwirtschaft, zunehmende geopolitische Konflikte und der wachsende Handelsprotektionismus die Situation erschweren. Zusätzlich sei die Inlandsnachfrage weiterhin zu gering, um das Wachstum nachhaltig zu stützen.

Schwache Binnennachfrage

Besonders besorgniserregend: Auch der chinesische Dienstleistungssektor zeigte Schwächen. Der PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der unter anderem Dienstleistungen und das Baugewerbe erfasst, fiel von 52,2 auf 50,2 Punkte, berichtet Reuters. Hauptursache bleibt die schwache Binnennachfrage, also die Nachfrage innerhalb des Landes nach Gütern und Dienstleistungen, wie Expert:innen betonen.

Obwohl Peking bis 2025 weitere Konjunkturmaßnahmen zugesagt hat, zweifeln viele daran, dass diese ausreichend auf den Konsum ausgerichtet sein werden. Die Wirtschaft erreichte 2024 zwar ein Wachstum von rund fünf Prozent, dieses blieb jedoch unausgewogen. Exporte und Industrieproduktion legten deutlich stärker zu als der Einzelhandel, während die Arbeitslosigkeit hoch blieb.

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Die Abhängigkeit Chinas vom Export wird durch externe Risiken verstärkt. Die von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. Februar angekündigten Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Importe, könnte die Abhängigkeit der chinesischen Wirtschaft vom Export für ihr Wachstum verdeutlichen. Dies könnte den Druck auf die Regierung, neue Wachstumsstrategien zu entwickeln, weiter erhöhen.

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Auch deutsche Unternehmen betroffen

Wie die ARD-"Tagesschau" berichtet, ist das Vertrauen der Konsumenten in China weiterhin schwach, was sich negativ auf die Inlandsnachfrage auswirkt. Auch ausländische Unternehmen spüren die Folgen: Laut der Deutschen Auslandshandelskammer in China hat die Staatsführung bislang keine effektive Lösung gefunden, um die Nachfrage zu stärken. Die Stimmung deutscher Unternehmen in China befindet sich auf einem historischen Tiefstand, und nur ein Drittel der Mitgliedsunternehmen erwartet bis 2025 eine Verbesserung ihrer Geschäftsaussichten.

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  • Nachrichtenagentur Reuters
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