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Dem Klima zuliebe

Blumenerde mit Torf: Ab 2026 für Freizeitgärtner verboten

  • Veröffentlicht: 06.03.2025
  • 18:33 Uhr
  • Michael Reimers
Substrate aus Kokosfasern, Rindenmulch oder Kompost gelten als umweltfreundliche Alternative zu torfhaltiger Erde.
Substrate aus Kokosfasern, Rindenmulch oder Kompost gelten als umweltfreundliche Alternative zu torfhaltiger Erde. © Andrea Warnecke/dpa-tmn/dpa

Das Bundeslandwirtschaftsministerium will bis 2026 torfhaltige Blumenerde aus den Regalen der Garten- und Supermärkte verbannen. Der Discounter Penny hat angekündigt, die Torffrei-Strategie schon eher umzusetzen.

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Sie ist beliebt, die Blumenerde mit Torf: Speichert sie doch das Wasser besonders lange und gibt es gleichmäßig an die Pflanzen ab. Dennoch hat das Bundeslandwirtschaftsministerium das Ende der traditionellen Torf-Blumenerde besiegelt. Hintergrund ist die im Juli 2022 veröffentlichte "Torfminderungsstrategie" der Regierung, der zufolge die Verwendung von Torf "im Freizeitgartenbau bis 2026 vollständig und im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitestgehend reduziert" werden soll. Noch bis zum 9. März findet aktuell bundesweit die zweite Aktionswoche "Torffrei gärtnern!" statt, um die Menschen zum Umstieg auf torffreie Alternativen von Blumenerde zu bewegen.

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Das Landwirtschaftsministerium appelliert an die Bundesbürger:innen: "Leisten Sie einen Beitrag für das Klima. Der Wechsel zu torffreier Erde ist einfach. Mit der richtigen Erdenauswahl und passenden Pflegemaßnahmen unterscheidet sich torffreies Gärtnern kaum von der torfhaltigen Variante. Die positiven Auswirkungen auf das Klima sind dafür umso größer."

Die Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wird unterstützt durch Unternehmen, Verbände sowie Umwelt- und Naturschutzorganisationen. Während der Aktionswoche bieten Gärtnereien, Baumärkte und Handelsunternehmen Informations- und Mitmachaktionen an, Umweltorganisationen beteiligen sich mit Kampagnen und Veranstaltungen.

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Torfhaltige Blumenerde trägt zur Erderwärmung bei

Wie es in der Erklärung des Landwirtschaftsministeriums heißt, ist die Verwendung von Torf in Erde und Kultursubstraten ist aus Klimaschutzsicht problematisch: Durch Abbau und Nutzung wird den Angaben nach der Kohlenstoff im Torf im Laufe der Zeit in das Treibhausgas CO2 umgewandelt und freigesetzt. Dadurch trage die Verwendung von torfhaltiger Erde zur Erderwärmung bei.

Als Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde empfiehlt das Ministerium hauptsächlich Grüngut-Kompost, Holzfasern und Kokosprodukte. Vielfach sind den Informationen zufolge diese Rohstoffe schon heute anteilig in gartenbaulichen Substraten enthalten. In Zukunft könnten auch weitere Rohstoffe wie Torfmoose infrage kommen. Das Potenzial der Torf-Ersatzstoffe sei noch nicht ausgeschöpft. In den meisten Fällen wachsen Pflanzen in torffreien Substraten, sofern die richtige Mischung und eine abgestimmte Bewässerung und Düngung gewährleistet ist, nach Angaben des Ministeriums ebenso gut wie in torfhaltiger Erde.

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Der Discounter Penny hat angekündigt, sein Blumenerde-Sortiment noch in der ersten Hälfte dieses Jahres komplett auf torffreie Produkte umzustellen. Während herkömmliche Blumenerde bis zu 90 Prozent Torf enthalten, sei torffreies Gärtnern mithilfe nachhaltiger Torf-Ersatzstoffe inzwischen problemlos möglich.

  • Verwendete Quellen:
  • Bundeslandwirtschaftsministerium: "Bundesweite Aktionswoche 'Torffrei gärtnern!' vom 28. Februar bis 9. März 2025"
  • Pressemitteilung von Penny vom 24.02.2025
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