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Impfstoffe für Afrika

Baerbock bei Biontech in Ruanda - Seitenhieb gegen Migrationsdebatte der CDU

  • Veröffentlicht: 18.12.2023
  • 17:28 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Bundesaußenministerin Baerbock besucht am Montag (18. Dezember) Ruanda.
Bundesaußenministerin Baerbock besucht am Montag (18. Dezember) Ruanda.© Hannes P. Albert/dpa

Es ist ein Novum für Afrika: Biontech hat in Ruanda Teile der ersten kommerziellen mRNA-Impfstofffabrik auf dem Kontinent eingeweiht. Außenministerin Baerbock war vor Ort - und kritisierte von Kigali aus die Migrationsdebatte in der CDU.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Ruanda wurden Teile der ersten mRNA-Impfstofffabrik in Afrika eingeweiht.

  • Auch Außenministerin Baerbock nahm an dem Treffen teil.

  • Sie sprach Afrika ihre Unterstützung zu - und kritisierte von Kigali aus die CDU.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat im afrikanischen Ruanda an der Einweihung von Teilen der ersten kommerziellen mRNA-Impfstofffabrik auf dem Kontinent teilgenommen. An der Zeremonie in der Hauptstadt Kigali nahm am Montag (18. Dezember) auch Biontech-Chef Ugur Sahin teil. Die Fabrik wird vom Mainzer Pharmaunternehmen gebaut.

Krankheiten kennen keine Ländergrenzen oder Kontinente - unsere Solidarität darf es auch nicht.

Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

"Krankheiten kennen keine Ländergrenzen oder Kontinente - unsere Solidarität darf es auch nicht", sagte Baerbock in Ruanda. Die Ministerin sicherte dem ostafrikanischen Land die Unterstützung Europas zu. "Der Weg zu einer fairen internationalen Gesundheitsarchitektur ist kein Kurzstreckenlauf, sondern ein Team-Marathon", so die Grünen-Politikerin. Deshalb unterstütze "Team Europa das Ziel einer eigenen afrikanischen Impfstoffproduktion - vom Konzept bis zur Kanüle".

Sahin stellte die Einrichtung in Anwesenheit prominenter Gäste aus Afrika und Europa vor. Der Biontech-Chef sprach von einem wichtigen "Meilenstein" für die Impfstoffproduktion in Afrika.

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Impfstoffe gegen Corona, Malaria, Mpox

Laut dem Mainzer Unternehmen Biontech steht noch nicht fest, welcher Impfstoff in Ruanda zum Start hergestellt werden soll. "Bei den jeweiligen Impfstoffkandidaten gegen Malaria, Mpox und Tuberkulose sind wir in der klinischen Testung", erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Die Biontech-Fabrik in Kigali soll ab 2025 Impfstoffe für den afrikanischen Markt herstellen. Das Unternehmen wird voraussichtlich mit rund 100 Mitarbeiter:innen starten. Die Summe der Investitionen soll sich auf rund 150 Millionen US-Dollar belaufen.

Baerbock wettert gegen Migrationsmodell der CDU

Beim Treffen mit ihrem Kollegen Vincent Biruta ging Baerbock auch mit den jüngsten Vorschlägen der CDU für die Migrationspolitik des Bundes hart ins Gericht. Die Oppositionspartei bringt immer wieder Vorschläge bezüglich der Abwicklung von Asylanträgen in Drittstaaten wie Ruanda ins Gespräch. Von der Ministerin kam nun eine klare Absage.

Die CDU stelle "theoretische Diskussionen in den Raum", so Baerbock. Stattdessen müsse auf EU-Ebene dafür gesorgt werden, dass die Reform des gemeinsamen europäischen Asylsystems endlich umgesetzt werden könne. "Es wäre aus meiner Sicht auch im Sinne der deutschen Migrationsdebatte, auch zur Entlastung der Kommunen, wenn die Konservativen endlich ihre volle Kraft auch dafür bereitstellen, im Europäischen Parlament, aber auch in der deutschen Diskussion", fügte die Grünen-Politikerin hinzu.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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