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35 Jahre alter Cold Case

"Aktenzeichen XY": Soldatenmord in Köln erstaunt selbst Rudi Cerne

  • Veröffentlicht: 06.03.2025
  • 12:25 Uhr
  • Christopher Schmitt
Moderator Rudi Cerne präsentiert seit 2002 im ZDF ungelöste Kriminalfälle.
Moderator Rudi Cerne präsentiert seit 2002 im ZDF ungelöste Kriminalfälle.© ZDF und Nadine Rupp

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" sorgt ein 35 Jahre alter Cold Case für Verblüffung bei Moderator Rudi Cerne: Es geht um einen in einer Bundeswehr-Kaserne erstochenen Soldaten. Was Sie zu dem Cold Case wissen müssen.

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Bereits seit 2002 präsentiert Rudi Cerne in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" ungelöste Kriminalfälle, doch den Mord an dem Kölner Soldaten Norbert Stolz bezeichnet auch er am Mittwochabend (5. März) als "eines der rätselhaftesten Verbrechen, von denen ich je gehört habe". Seit 35 Jahren ist der Mord ungeklärt, die Kölner Kriminalpolizei unternimmt in Zusammenarbeit mit der Live-Sendung einen neuen Anlauf.

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In der Nacht zum 24. Juni 1989 wurde der 20-jährige Soldat Stolz auf einem Bundeswehr-Kasernengelände im Kölner Stadtteil Ossendorf durch elf Messerstiche getötet. Insbesondere der Tatort sorgte auch bei Rudi Cerne für Verwunderung. Besonders brisant: Abgesehen von einem weiteren Soldaten sollte Stolz alleine in dem Gebäude U5 gewesen sein. Seine Aufgabe war, dieses Gebäude übers Wochenende zu überwachen. Noch während der Sendung meldete ein Anrufer Zweifel an dieser Sichtweise an, wie "T-online" berichtet.

Kurz vor Ende der Sendezeit erklärte auch Stephanie Wossilus vom LKA Bayern, es gebe einen konkreten Hinweis, dass sich noch eine weitere Person in diesem Unterkunftsgebäude aufgehalten habe. Weitere Personen, die selbst in der Kaserne tätig waren, hätten Hinweise gemeldet, denen die Kölner Polizei nachgehe.

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Das weiß man über die Tat

Bislang gibt es keinen konkreten Tatverdacht, auch das Motiv des Täters bleibt unklar. Auch die Tatwaffe, ein Messer mit rund zehn Zentimeter langer Klinge, wurde nie entdeckt.

Norbert Stolz hatte während seines Dienstes die Pflicht, sowohl die Eingangstür als auch die Tür zu seinem Dienstraum abzuschließen. Diesen verließ er nur alle paar Stunden für einen Rundgang. Am Abend des besagten Freitags (23. Juni 1989) wurde der andere anwesende Kamerad aufgrund eines Anrufs seiner Freundin zum Eingang gerufen. Dieser Soldat erklärte, ein lautes Knallgeräusch - etwa einer zufallenden Tür - wahrgenommen zu haben, Stolz hingegen habe dieses nicht gehört. Das letzte Mal Kontakt hatten beide Soldaten um 22 Uhr. Die Ermittler:innen schließen diesen Kameraden als Täter aus.

Der unbekannte Täter ist wohl zwischen 23 und 3 Uhr in den Wachraum gelangt, um dort Norbert Stolz zu erstechen. Obwohl vorgeschrieben, war der Raum nicht abgeschlossen. Bei Ankunft der Emittler:innen stand ein Fenster offen, durch das der Täter offenbar entkommen war. Am Fensterrahmen wurde Stolz' Blut gefunden.

Bei "Aktenzeichen XY" erklärte Markus Weber, Kriminalhauptkommissar von der Kripo Köln und für den Cold Case zuständig, dass der bei Freunden womöglich Andeutungen zu dem Mord gemacht hat. Man werde alle Theorien eingehend prüfen, so der Kommissar. Es gebe für entsprechende Hinweise 5.000 Euro Belohnung, so t-online.

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Auffällige Löcher im Zaun und offene Kellertür

Den Ermittler:innen fielen unter anderem zwei Löcher in zwei Maschendrahtzäunen auf, die nur rund 30 Meter vom Tatort entfernt liegen, Man wisse nicht, wie lange die Löcher bereits da waren, jedoch spreche der Fund von Flugrost dafür, dass sie erst am Tag der Tat in den Zaun geschnitten wurden.

Als ebenfalls bemerkenswert gilt eine offene Kellertür, die Soldat:innen am Nachmittag vor der Tat bemerkten. Zwar wurde der Hinweis gemeldet, nachgegangen wurde selbigem jedoch nicht mehr. Unklar bleibt, ob dies der Weg des Täters ins Gebäude war.

Die Kölner Cold-Case-Einheit nimmt Hinweise telefonisch unter dieser Nummer entgegen: 0221 229-0

  • Verwendete Quelle
  • "Express": "Aktenzeichen XY"Soldat (†20) in Kölner Kaserne getötet: Konkreter Hinweis während der Sendung
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