Wahl in Großschirma
Sachsen: AfD-Bürgermeister Rolf Weigand mit 59,4 Prozent gewählt
- Aktualisiert: 04.03.2024
- 09:25 Uhr
- Franziska Hursach
In der sächsischen Kleinstadt Großschirma wurde ein neuer Bürgermeister gewählt - zum zweiten Mal hat in dem Bundesland ein AfD-Politiker gewonnen.
Das Wichtigste in Kürze
Der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Rolf Weigand hat die Bürgermeisterwahl in Großschirma gewonnen.
Weigand, der die Wahl als unabhängiger Kandidat bestritten hatte, gewann mit mehr als 59 Prozent der Stimmen.
Weigand ist der zweite Mann, der für die AfD in Sachsen einen Bürgermeisterposten besetzt - auch in Pirna gibt es mit Tim Lochner einen Oberbürgermeister der Partei.
Erneut wurde in Sachsen ein AfD-Politiker zum Bürgermeister gewählt. Rolf Weigand hat die Wahl im mittelsächsischen Großschirma gewonnen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
59,4 Prozent stimmten für AfD-Politiker
Im ersten Wahlgang am Sonntag (3. März) erhielt Weigand laut dem vorläufigen Wahlergebnis 59,4 Prozent der Stimmen. Der Landtagsabgeordnete war als Einzelbewerber gegen zwei weitere Kandidaten angetreten. Demnach erreichte André Erler für die Unabhängige Bürgervereinigung 22,3 Prozent. Gunther Zschommler schaffte für die CDU 18,2 Prozent.
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Die Wahl in der 5.500-Einwohner-Kleinstadt war nach dem Suizid des langjährigen Amtsinhabers Volkmar Schreiter im vorigen Herbst notwendig geworden. Weigand trat auch schon bei der vorigen Bürgermeisterwahl an. Damals unterlag er Schreiter.
Weigand ist der zweite Mann, der für die AfD in Sachsen einen Bürgermeisterposten besetzt. Erst kürzlich hatte Tim Lochner sein Amt als Oberbürgermeister in Pirna angetreten. Lochner ist kein AfD-Mitglied, war aber von der Partei zur Wahl aufgestellt worden. Er wurde im Dezember im zweiten Wahlgang auf den Chefsessel des Rathauses gewählt.
Großschirma ist damit nach Pirna der zweite Ort, in dem die Rechtspopulisten in Sachsen einen Bürgermeister stellen. Seit dem vergangenen Jahr stellt die Partei bereits im Thüringer Ort Raguhn-Jeßnitz einen Bürgermeister und den Landrat im Landkreis Sonneberg. In beiden Bundesländern wurden die Landesverbände der Partei als "gesichert rechtsextrem" vom Verfassungsschutz eingestuft.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa