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Femizid an Marokkanerin

Getötete Chaimae in Zweibrücken: Sie wurde von ihrem Ex-Freund umgebracht

  • Aktualisiert: 27.06.2024
  • 08:49 Uhr
  • Clarissa Yigit
Mit einem Spendenaufruf soll der Familie der getöteten Chaimae finanziell geholfen werden, damit diese ihre Tochter nach Marokko überführen und dort beerdigen können. (Symbolbild)
Mit einem Spendenaufruf soll der Familie der getöteten Chaimae finanziell geholfen werden, damit diese ihre Tochter nach Marokko überführen und dort beerdigen können. (Symbolbild)© Massimo / Adobe Stock

Die Polizei findet in einer Wohnung zwei Leichen. Hat ein Mann seine ehemalige Partnerin und dann sich selbst getötet? Davon gehen die Ermittler:innen inzwischen aus. Es war wohl kein Dritter beteiligt.

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Inhalt

  • Chaimae war erst ein halbes Jahr in Deutschland
  • Cousine startet Online-Spendenaufruf für Überführung

Nach dem Fund zweier Leichen in einer Wohnung in Zweibrücken geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass keine weiteren Menschen an dem Tatgeschehen beteiligt waren. "Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist nicht von der Beteiligung einer dritten Person auszugehen", teilte die Staatsanwaltschaft in der pfälzischen Stadt am Dienstag (25. Juni) mit.

Es sei davon auszugehen, dass sich das 24-jährige Opfer die tödlichen Verletzungen nicht selbst beigebracht habe, hieß es. "Die Verletzungen des 34-jährigen Verstorbenen sind mit dem Szenario einer Selbstbeibringung vereinbar." Bei dem Mann handele es sich um den ehemaligen Partner der Frau. Hintergrund der Tat und Motivlage seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Ein 29 Jahre alter Mann hatte die Toten am 17. Juni in der Wohnung gefunden und die Polizei verständigt.

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Chaimae war erst ein halbes Jahr in Deutschland

Bei einer der Toten handelte es sich um die 24-jährige Chaimae aus Rabat (Marokko). Die junge Frau lebte erst seit sechs Monaten in Deutschland und arbeitete als Krankenschwester in der Nardini-Klinik in Zweibrücken. Nun soll der Leichnam der jungen Krankenschwester zurück nach Marokko transportiert werden, damit die Familie Chaimae dort begraben kann. Allerdings seien die Kosten für die Überführung mit rund 7.000 Euro enorm hoch. 

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Cousine startet Online-Spendenaufruf für Überführung

Daher hat die Cousine des Opfers einen Spendenaufruf mit dem Titel "Help Bring Chaimae's Body Home" ("Hilf mit, Chaimaes Leichnam nach Hause zu bringen") auf der Internetplattform "gofundme.com" gestartet. Das Spendenziel sei bereits am Freitagmorgen (21. Juni) erreicht worden. Dabei seien insgesamt 4.000 Euro durch Spendensammlungen zusammengekommen und 3.000 Euro durch die Online-Aktion.

Nun überlege die Cousine, die Spendenaktion weiter online zu lassen. "Ihre Mutter hat es Chaimae ermöglicht, nach Deutschland zu reisen. Sie arbeitet als Reinigungskraft und hat dafür einen Kredit aufgenommen. Den muss sie noch abbezahlen", äußerte sie sich gegenüber "Bild".

Zudem fielen in Marokko noch Bestattungsgebühren an. "Wir haben immer noch das Gefühl, dass wir in einem Albtraum leben", so die Cousine.

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Die Cousine der Getöteten vermutet einen Femizid und macht sich Vorwürfe, sich nicht mehr um Chaimae gekümmert zu haben. In dem Spendenaufruf sind daher auch deutliche Worte zu finden: "Wir sind untröstlich über den tragischen Verlust von Chaimae, einer mitfühlenden 24-jährigen Krankenschwester, deren Leben von ihrem Ex-Freund in Deutschland brutal beendet wurde."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Rheinpfalz: "Zwei Tote in Bubenhausen: Obduktionsergebnis liegt vor"
  • gofundme: "Help Bring Chaimae's Body Home"
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