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Soziale Frage unserer Zeit

Wohnungsmangel: Bauverband fordert "Befreiungsschlag" beim Bürokratieabbau

  • Aktualisiert: 28.08.2024
  • 18:12 Uhr
  • dpa
Die Bauwirtschaft appelliert an härteres Durchgreifen seitens der Bundesregierung.
Die Bauwirtschaft appelliert an härteres Durchgreifen seitens der Bundesregierung.© Frank Hormann/dpa

Der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern schlägt Alarm wegen der sich weiter verschlechternden Lage in der Bauwirtschaft. Ohne einen radikalen Einschnitt rücke die soziale Frage in den Mittelpunkt der Gesellschaft: Wie werden Menschen künftig bezahlbar wohnen können? 

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Der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern fordert einen "Befreiungsschlag" beim Bürokratieabbau, um mehr Wohnungen fertigstellen zu können. "Im Hoch- und Wohnungsbau hat sich die Lage weiter verschlechtert. Die soziale Frage unserer Zeit, wie Wohnen in Deutschland für breite Teile der Bevölkerung wieder bezahlbar wird, bleibt weiter unbeantwortet", sagte Verbandspräsident Thomas Maync vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft beim traditionellen "Bauklön" in Schwerin.

Bundes- und Landesregierung hätten eine Fülle von Maßnahmen zur Belebung der Wohnungsbaukonjunktur auf den Weg gebracht, sagte Maync. Allerdings seien diese entweder nicht ausreichend finanziert, befänden sich in einer langwierigen Umsetzungsphase oder hätten nur begrenzte zeitliche Wirkung. 

Im Video: Steuererleichterung bei kleiner Miete: Bund legt Wohngemeinnützigkeit wieder auf

Zusätzliche Mittel gefordert

"Die Bundesregierung irrt, wenn sie bei ihrer ursprünglichen Finanzlinie für den Straßen- und Brückenbau von 6,2 Milliarden Euro jährlich bleibt, obwohl Baupreise, Planungs- und Personalkosten enorm gestiegen sind. Wenn keine zusätzlichen Mittel in das System kommen, wird weit weniger gebaut als nötig", sagte der Verbandspräsident weiter. 

Wichtige Brückenbauprojekte zur Anbindung von Häfen, von Metropolregionen mit dem ländlichen Raum oder zur Aufrechterhaltung des europäischen Transitverkehrs blieben auf der Strecke. 

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"Schier unendliche Anforderungen an Wohngebäude"

Der Wille der Politik, das Ruder rumzureißen, sei erkennbar. "Neben ausreichender Förderung muss der Befreiungsschlag aber in einem Abbau der schier unendlichen Anforderungen an unsere Wohngebäude gesucht werden", erklärte Maync. Ohne einen radikalen Einschnitt baukostentreibender Vorgaben von Bund, Ländern und Gemeinden werde sich nichts ändern und würden Monat für Monat neue Negativrekorde verzeichnet. 

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Baubranche fordert verlässliche Rahmenbedingungen

Maync mahnte in seiner Ansprache, dass die Politik die richtigen Schlüsse aus der Europawahl ziehen müsse. Das Erstarken radikaler und populistischer Parteien stehe für eine wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Wähler in Deutschland erwarteten von der Politik entschlossene Lösungen für die anstehenden Herausforderungen.

Die Baubranche habe in den letzten 12 Jahren bundesweit 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen und klare Investitionssignale werde es schwierig sein, dieses Niveau zu halten, so Maync.

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