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Steigende Mieten

Mehr Aufträge für Baufirmen: Wohnungsbau noch immer schwach 

  • Veröffentlicht: 23.08.2024
  • 20:54 Uhr
  • dpa
Die Baubranche begrüßt das «Schneller-Bauen-Gesetz».
Die Baubranche begrüßt das «Schneller-Bauen-Gesetz».© Monika Skolimowska/dpa

Menschen in Deutschland müssen künftig laut Aussagen von Verbänden der Baubranche weiter mit steigenden Mieten rechnen. Die Aufträge im Wohnungsbau sind Destatis zufolge im ersten Halbjahr 2024 um fünf Prozent eingebrochen. Für Bauunternehmen jedoch besserte sich die Situation im Juni leicht.

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Die Baufirmen in Deutschland haben im Juni wieder mehr Aufträge erhalten. Bereinigt um die Preiseffekte ist der Wert der Bestellungen im Vergleich zum Mai um 2,7 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Allerdings haben vor allem Unternehmen aus dem Tiefbau profitiert: Hier stiegen die Order um 8,1 Prozent, während am Hochbau der Auftragseingang um 2,8 Prozent zurückging.

Ein ähnliches Bild bietet der Vergleich zum Vorjahresmonat, der real um 4,2 Prozent übertroffen wurde. Im Tiefbau gab es 11,0 Prozent mehr Aufträge, während im Hochbau 3,0 Prozent weniger Neugeschäft verbucht wurde.

Im Video: Gewaltige Investitionslücken: Standortbedingungen schwächen deutsche Wirtschaft

Für das erste Halbjahr registrierte das Bundesamt zu unveränderten Preisen (real) 1,9 Prozent mehr Aufträge für die Branche als vor einem Jahr. Auch hier gab es einen deutlichen Unterschied zwischen Tief- und Hochbau. Die Umsätze lagen 1 Prozent unter dem ersten Halbjahr 2023, preisbereinigt betrug der Rückgang 2,3 Prozent.

Weiterhin schwacher Wohnungsbau

Die Branchenverbände weisen auf die schwache Entwicklung beim Wohnungsbau hin, wo die Aufträge im Halbjahr um 5 Prozent und die Umsätze um mehr als 12 Prozent eingebrochen sind. "Die ausgebliebenen Baugenehmigungen fehlen nun als Aufträge in den Büchern der Bauunternehmen. Die Klagen über Wohnraummangel und steigende Mieten werden somit nicht abreißen – im Gegenteil: Sie werden lauter werden", sagt der Vize-Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, René Hagemann. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe verlangte erneut niedrigere Anforderungen für Neubauten, schneller öffentliche Planungen und Genehmigungen sowie eine belastbare Zinsstütze.

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