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Kauf von Aktien 2022

Wegen Twitter-Deal: US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen Musk ein

  • Aktualisiert: 15.01.2025
  • 04:19 Uhr
  • Franziska Hursach

Elon Musk steht wegen seiner Twitter-Übernahme unter Beschuss. Die US-Börsenaufsicht wirft ihm vor, durch verspätete Meldungen Millionen gespart zu haben.

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Inhalt

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen Elon Musk eingereicht, weil er im Rahmen seiner Twitter-Übernahme 2022 angeblich gegen Offenlegungspflichten verstoßen hat. Konkret wird ihm vorgeworfen, nicht rechtzeitig gemeldet zu haben, dass sein Aktienanteil die Schwelle von fünf Prozent überschritten hat. Dadurch soll Musk die Möglichkeit gehabt haben, weitere Twitter-Aktien zu einem günstigeren Preis zu erwerben. Die SEC führte in dem Fall lange Ermittlungen.

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SEC: Musk sparte 150 Millionen Dollar

Laut der SEC begann der Tech-Milliardär Anfang 2022 damit, größere Mengen Twitter-Aktien zu kaufen. Bereits am 14. März 2022 überschritt sein Anteil die Fünf-Prozent-Marke, was nach US-Regeln innerhalb von zehn Tagen hätte veröffentlicht werden müssen.

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Musk gab aber erst am 4. April - und damit elf Tage zu spät - bekannt, dass er bereits neun Prozent hält. Nach der Bekanntgabe stieg der Aktienkurs um 27 Prozent, wie die SEC betont.

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Börsenaufsicht fordert Rückzahlung und Strafe

Die Ermittlungen ergaben, dass Musk durch diese Verzögerung Aktien im Wert von über 150 Millionen Dollar günstiger erwerben konnte. Gleichzeitig hätten die Verkäufer:innen der Anteile, die in diesem Zeitraum handelten, finanziellen Schaden erlitten. Die Börsenaufsicht fordert nun von Musk, die Summe zurückzuzahlen und zusätzlich eine Strafe zu leisten.

Trump-Ära könnte SEC-Klage beeinflussen

Elon Musks Anwalt, Alex Spiro, wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten entschieden zurück und erklärte, Musk habe "nichts falsch gemacht". In einem Interview mit dem Finanzdienst Bloomberg sprach er zudem von einer "jahrelangen Kampagne" der SEC gegen den Tech-Unternehmer.

Im Video: US-Haushaltskrise: Trump hat neuen Plan

Wie es mit der Klage weitergeht, bleibt abzuwarten. Musk gilt als enger Vertrauter von Donald Trump, der am 20. Januar als neuer US-Präsident ins Amt eingeführt wird. Mit diesem Wechsel an der Spitze der Regierung wird auch die SEC eine neue Leitung erhalten. Der bisherige Vorsitzende, Gary Gensler, hat bereits seinen Rücktritt für denselben Tag angekündigt. Es besteht daher die Möglichkeit, dass die Klage unter der neuen Führung nicht weiterverfolgt wird.

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Twitter-Übernahme für 44 Milliarden Dollar

Musk hatte für den Kauf von Twitter, der im Oktober 2022 abgeschlossen wurde, rund 44 Milliarden Dollar aufgebracht. Zur Finanzierung verkaufte er einen Großteil seiner Tesla-Aktien und nahm Kredite in Höhe von etwa zwölf Milliarden Dollar auf. Nach der Übernahme benannte er die Plattform in "X" um und setzte umfangreiche Änderungen um.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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