Warnung vor dem Verzehr
Öko-Test: Haferflocken mit Schimmelpilzen und Pestiziden belastet
- Aktualisiert: 05.01.2024
- 10:29 Uhr
- Clarissa Yigit
Erschreckende Ergebnisse brachte ein Haferflocken-Test hervor. So waren die vermeintlich gesunden Getreideflocken unter anderem mit Schimmelpilzgiften, Pestiziden und Mineralölbestandteilen kontaminiert.
Das Wichtigste in Kürze
In Haferflocken stecken nicht nur viele Vitamine und Eiweiß, sie sind auch vielseitig verwendbar.
Wie Öko-Test allerdings in einer Überprüfung herausfand, sind einige Sorten mit ungesunden Bestandteilen belastet.
Die Tester:innen entdecken unter anderem Schimmelpilzgifte, Pestizide und Mineralölbestandteile.
Öko-Test hat 29 Sorten kerniger Haferflocken untersucht und dabei erschreckende Ergebnisse dokumentiert. So stellten die Tester:innen Schimmelpilzgifte, Pestizide wie Glyphosat und Mineralölbestandteile in den vermeintlich gesunden Haferflocken fest.
Untersucht wurden kernige Haferflocken aus (Bio-)Supermärkten, Discountern und Drogerien. Davon sind 16 biozertifiziert.
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So schnitten die Haferflocken im Test ab:
Nachgewiesene (Spuren) an Glyphosat
- "Knusperone" Kernige Haferflocken (Aldi)
- Haferflocken von Penny
- "Golden Breakfast Haferflocken" (Norma)
- Ebenso in zwei Bio-Haferflocken
Glyphosat werde von der Internationalen Krebsforschungsagentur als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" eingestuft, erklärt "web.de".
Testverlierer (ungenügend) unter den Haferflocken aufgrund giftiger (Schimmel-) Pilze
- "Golden Breakfast Haferflocken" (Norma)
- "Knusperone Kernige Haferflocken" (Aldi)
- "Ja!-Haferflocken" (Rewe)
- "Jeden Tag" Haferflocken kernig (Zentrale Handelsgesellschaft). Die Flocken werden unter anderem bei Edeka verkauft.
Diese Schimmelpilzgifte (sogenannte T-2- und HT-2-Toxine) befallen - so das Testmagazin Öko-Test - den Hafer bereits auf dem Feld. Bei Verzehr können diese das Immunsystem schwächen und wirken giftig auf Körperzellen. Zwar seien laut Öko-Test die Schimmelpilzgiftbelastungen nicht akut gefährlich, dennoch sollten die am stärksten belasteten Produkte besser nicht täglich verzehrt werden.
In den Haferflocken von Aldi, Norma und Rewe wurden "stark erhöhte" Werte dieser Gifte nachgewiesen.
Bei dem Produkt "Jeden Tag" Haferflocken Kernig (Zentralen Handelsgesellschaft) wurden zudem "erhöhte Werte" festgestellt. Hierzu habe sich der Konzern auf Nachfrage von "inFranken.de" geäußert, "dass es sich bei den "Jeden Tag" Haferflocken Kernig 500 g um ein "sicheres Lebensmittel" handele.“ So seien die nachgewiesenen Pestizide "innerhalb der gesetzlichen Rückstandhöchstmengen".
Auch die Rewe Group habe "inFranken.de" auf Nachfrage mitgeteilt, dass ihre Haferflocken regelmäßig durch Labore geprüft werden. Die "Ja!" Kernige Haferflocken seien dabei zum Verzehr geeignet. So würde Öko-Test anders als der Gesetzgeber bewerten.
Zudem wurden bei zwei Bioprodukten das Pestizid Chlormequat gefunden und in wenigen Produkten Mineralölbestandteile. Diese würden meist über den Produktionsprozess die Produkte kontaminieren.
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Testsieger unter den Haferflocken
- "Alnatura Haferflocken Großblatt" (Bio)
- "Bauckhof Bio Haferflocken Großblatt"
- "Crownfield Kernige Haferflocken" (Lidl)
- "Dm Bio Haferflocken Großblatt"
- "Ener Bio Haferflocken Großblatt" (Rossmann)
- "Echte Kölln, Kernige"
- "Gut & Günstig Haferflocken Kernig" (Edeka)
- "K-Bio Kernige Haferflocken" (Kaufland)
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 18 der 29 getesteten Haferflocken mit "sehr gut" und drei mit "gut" ausgezeichnet.
- Verwendete Quellen: