Mekka der Metal-Szene
Wacken Open Air: Metalheads feiern wieder in Schleswig-Holstein
- Aktualisiert: 31.07.2024
- 16:01 Uhr
- dpa
Die Bässe dröhnen, die Gitarren kreischen - Schleswig-Holsteins Dorf Wacken ist wieder in den Mittelpunkt der Heavy-Metal-Szene gerückt. Zum Start gabs aber auch andere Klänge.
Das Wichtigste in Kürze
Das Wacken Open Air, eines der größten Heavy-Metal-Festivals weltweit, hat begonnen.
Nach den Schlamm-Problemen des Vorjahres feiern die Metalheads bei strahlendem Sonnenschein.
Das Festival war bereits nach kurzer Zeit ausverkauft und verzeichnet nun 70.000 Besucher:innen.
"Wacköööön" oder auch "Wackeeeeen" schallt es immer wieder über die Wiesen - im beschaulichen Dorf Wacken mitten in Schleswig-Holstein geben wieder die Metalheads den Ton an. Mit dem traditionellen Konzert der Wacken Firefighters ist das Heavy-Metal-Festival gestartet. Nach den Schlamm-Problemen des Vorjahres feiert die Szene auf dem 33. Wacken Open Air (W:O:A) bei hochsommerlichem Wetter.
Im Video: Wacken 2024 - So soll in diesem Jahr ein Schlammchaos verhindert werden
Letztes Jahr waren auf dem Holy Ground, wie die Fans das Areal nennen, aufgrund der Wetter-Kapriolen nur 61.000 statt der erwarteten 85.000 Fans. Das nun gestartete Festival war trotzdem bereits nach viereinhalb Stunden ausverkauft. Nach den Problemen von 2023 haben die Veranstalter Änderungen vorgenommen.
"Dank unseres neuen Vorgehens, das unter anderem eine optionale Sonntagsanreise und eine durchdachte Routenführung beinhaltet, konnten wir größere Staus vermeiden und haben nun bereits 70.000 Metalheads auf dem Gelände", sagte Festival-Mitbegründer Holger Hübner. "Dementsprechend gute Stimmung herrscht bei den ersten Programmpunkten."
Feuerwehrkapelle rockt
Immer wieder angefeuert durch lautstarke "Wacken, Wacken, Feuerwehr!"-Rufe haben zum Start des Festivals die Wacken Firefighters aufgespielt. Während ihres Auftritts bricht auf dem gut gefüllten Areal vor der Bühne immer wieder lauter Jubel aus.
Externer Inhalt
Die Kapelle gibt nicht nur volkstümliche Lieder oder Schlager zum Besten, sondern auch Instrumental-Coverversionen moderner Popsongs wie "Let me entertain you" von Robbie Williams. An Peter Schillings "Major Tom" haben die Festivalfans ebenfalls hörbar Vergnügen. "Oh Leute, das ist so geil, Euch hier wiederzusehen", sagt ein Mitglied der Kapelle.
Mekka der Metalwelt
Am Nachmittag soll das sogenannte Infield öffnen, der große Bereich vor den beiden Hautpbühnen Faster und Harder. Auf dem Programm stehen dort am ersten Tag Konzerte des Mannheimer Comedian Bülent Ceylan mit Band und von In Extremo. Auf der benachbarten Louder-Bühne wurde Suzi Quatro erwartet.
Das W:O:A gilt als eines der größten Heavy-Metal-Festivals weltweit. Tausende Fans lassen die Gemeinde mit 2.000 Einwohnern für mehrere Tage zum Mittelpunkt der Szene werden. Zu den Headlinern zählen die Scorpions. Erwartet werden unter anderem auch Korn, Blind Guardian, Extrabreit und auch Gene Simmons, der Sänger und Bassist bei Kiss war und nun mit Solo-Band unterwegs ist.
Im Video: Festival für Nomaden und Van-Liebhaber
Ermittlungen nach Brand
Nach dem Brand mehrerer Zelte und zweier Autos auf dem Campinggelände in der Nacht zum Dienstag (6. Juli) dauern die Ermittlungen der Polizei an. Dem Eingreifen einer 23 Jahre alten Polizistin in ihrem Nachtdienst sei es zu verdanken, dass drei Zeltbewohner wach wurden und mit ihrer Hilfe aus dem Gefahrenbereich gelangten, berichtete die Polizei.
Bereits am Dienstagabend (30. Juli) endete das Festival für einen 32-Jährigen vorzeitig. Nach Polizeiangaben hatte der stark alkoholisierte Mann Streit mit Festivalbesuchern, machte sich an fremdem Eigentum zu schaffen und beleidigte eine 27-Jährige. Anschließend verletzte er einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Letztlich kam der Mann mit einem Alkoholwert von 1,85 Promille in Polizeigewahrsam und musste sein Festival-Bändchen abgeben.
Bei einer weiteren Auseinandersetzung in der Nacht zog laut Polizei ein 34-jähriger aus Norderstedt unvermittelt einen Hamburger von einer Bierbank und schlug dem 41-Jährigen mehrfach ins Gesicht. Das Opfer musste in ein Krankenhaus gebracht werden.