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Rekordsumme

Vier Warnstreiks kosten Deutsche Bahn Entschädigungen in Millionenhöhe

  • Veröffentlicht: 26.01.2024
  • 12:48 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Deutsche Bahn musste im Jahr 2023 knapp 133 Millionen Euro an Entschädigungen an ihre Kund:innen zahlen. 
Die Deutsche Bahn musste im Jahr 2023 knapp 133 Millionen Euro an Entschädigungen an ihre Kund:innen zahlen. © Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Bahn muss seit Jahren hohe Entschädigungssummen an ihre Fahrgäste entrichten, wenn Züge nicht pünktlich eintreffen oder gar ausbleiben. Auch das Jahr 2024 wird die Bahn vermutlich teuer zu stehen kommen.

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Es wird immer teurer für die Deutsche Bahn. So musste diese in den vergangenen Jahren Rekordsummen in Millionenhöhe als Entschädigung zahlen, weil ihre Züge unpünktlich waren oder ganz ausfielen. Im Jahr 2022 waren dies rund 92,7 Millionen Euro, ein Jahr später sogar 132,8 Millionen Euro (bei 5,6 Millionen Entschädigungsanträgen), wie ein Bahn-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auf Anfrage mitteilte.

Insbesondere vier Warnstreiks – je zweimal von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Lokführergewerkschaft (GDL) – sorgten im Jahr 2023 für die enorme Entschädigungssumme der Bahn. Der aktuelle Streik lässt auch für das laufende Jahr keine Senkung erwarten.

Im Video: Wegen Verspätungen: Deutsche Bahn zahlte 2022 Rekordsumme an Entschädigungen

Wegen Verspätungen: Deutsche Bahn zahlte 2022 Rekordsumme an Entschädigungen

Nicht nur Warnstreiks sorgen für Entschädigungen

Im Jahr 2023 war die Deutsche Bahn so unpünktlich wie schon lange nicht mehr. So seien lediglich 64 Prozent der Fernverkehrshalte rechtzeitig – also mit weniger als sechs Minuten Verspätung – angekommen.

Ab einer Stunde Verspätung erstattet die Bahn ein Viertel des Fahrpreises, ab zwei Stunden die Hälfte. Kommt es zu Zugausfällen infolge von Streiks oder Warnstreiks, haben die Fahrgäste das Recht, sich den gesamten Ticketpreis zurückerstatten zu lassen.

Somit hätten nicht nur Warnstreiks zu den hohen Entschädigungssummen geführt. Die Bahn nennt auch eine deutlich gestiegene Zahl an Reisenden im Vergleich zum Vorjahr, eine Rekordzahl an kurzfristigen Baustellen und die Wintereinbrüche im Dezember.

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Von den großzügigsten Regelungen aller Verkehrsmittel würden demnach Bahnreisende profitieren, erklärt ein Sprecher der DB. Allerdings fehlen auch ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die dringend notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahn in Deutschland gebraucht würde. "Nur so können wir die Pünktlichkeit unserer Züge nachhaltig verbessern", so der Sprecher.

Seit dem Jahr 2021 gibt es den Weg der digitalen Entschädigungsanträge bei der Bahn. Daher wurden im vergangen Jahr rund 65 Prozent der Entschädigungsanträge über die Webseite "bahn.de" oder die App "DB Navigator" eingereicht. Im Jahr 2022 lag der Anteil noch bei rund 60 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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