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Vandalismus im Auftrag Russlands

Vandalismus im Auftrag Russlands: Estland verängt Haftstrafe für Aktivisten

  • Veröffentlicht: 05.12.2024
  • 17:10 Uhr
  • dpa
In Estlands Hauptstadt Tallinn wurden ein prorussischer Aktivist samt Komplizen verurteilt.
In Estlands Hauptstadt Tallinn wurden ein prorussischer Aktivist samt Komplizen verurteilt.© Pavel Golovkin/AP/dpa

Im Herbst 2023 wurde in Estland das Auto eines Ministers beschädigt. Die Behörden ermittelten, dass Handlanger:innen Russlands dahintersteckten. Nun wurden der Drahtzieher und seine Kompliz:innen verurteilt.

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In Estland ist ein Mann wegen im Auftrag des russischen Geheimdienstes verübten Vandalismus an den Privatautos von Innenminister Lauri Läänemets und eines Journalisten zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der 47-jährige prorussische Aktivist muss für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis, wie die Sicherheitspolizei des baltischen EU- und Nato-Landes in Tallinn mitteilte. Demnach soll er die Tat auf Ersuchen und unter Anweisung des russischen Militärgeheimdienstes GRU ausgeführt haben.

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Sieben weitere Personen für schuldig befunden

Zudem seien sieben weitere Personen, die im Oktober 2023 an der vorsätzlichen Beschädigung der Fahrzeuge beteiligt waren, vom Gericht für schuldig befunden worden. Zwei weitere Personen, die sich in Russland aufhielten, werden international gesucht, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Die Sicherheitspolizei veröffentlichte Bilder der beiden, ebenso wie von dem verurteilten Haupttäter.

Für Beschädigung wurde Geld versprochen

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden die Personen, die den Zweck der Straftat und die Identität des Auftraggebers kannten, wegen Strafvergehens gegen den Staat angeklagt. Andere Beteiligte, die die Anschläge organisierten und ausführten, wussten demnach wiederum nicht, wem die Autos gehörten - ihnen sei Geld für deren Beschädigung versprochen worden. Die Zahlungen dafür seien aber nie in dem an Russland grenzenden Estland eingetroffen.

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Weitere Anschläge auf Russland-Kritiker:innen waren geplant

Sicherheitspolizei-Chef Margo Palloson sagte in Tallinn, dass weitere Anschläge auf das Eigentum von etwa zehn Personen in Estland geplant gewesen seien, die sich als lautstarke Kritiker: innen Russlands und vom Krieg in der Ukraine hervorgetan haben. Ein konkreter Plan, der sich gegen zwei der Personen richtete, sei durch die Verhaftung des Drahtziehers vereitelt worden, sagte er. Mit den Angriffen sollten nach seiner Einschätzung Ängste geschürt und Spannungen in der estnischen Gesellschaft erzeugt werden.

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:newstime vom 11. Dezember 2024 | 19:45
Episode

:newstime vom 11. Dezember 2024 | 19:45

  • 25:45 Min
  • Ab 12