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Risiko für Bevölkerung gering

USA: Vogelgrippe breitet sich aus - weitere Fälle bei Menschen

  • Veröffentlicht: 16.07.2024
  • 12:22 Uhr
  • Stefan Kendzia
Vogelgrippe in den USA: Nach neuen Ausbrüchen auf Kuhfarmen gibt es nun weitere Fälle bei Menschen.
Vogelgrippe in den USA: Nach neuen Ausbrüchen auf Kuhfarmen gibt es nun weitere Fälle bei Menschen.© REUTERS

In den USA ist die Vogelgrippe auf dem Vormarsch. Auch bei Menschen gibt es neue Fälle. Trotz steigender Zahlen soll das Risiko gering sein, beruhigt die Gesundheitsbehörde CDC.

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Wird die Vogelgrippe zur neuen Pandemie? Eine nicht unberechtigte Sorge. Denn immerhin sei bei vier Arbeitern einer Geflügelfarm in den USA das Virus nachgewiesen worden, wie "Tagesschau" berichtet. Mit den neuen Behördenangaben soll die Zahl der Vogelgrippe-Fälle beim Menschen nun auf acht Personen gestiegen sein. 

Im Video: Schutz vor Vogelgrippe - wie gut ist Deutschland vorbereitet?

Besonders Ausbruch bei Milchkühen beunruhigt

Auch wenn das Risiko für den Menschen laut CDC eher gering sein soll - dass sich das ändern könnte, ist nicht unrealistisch. Denn die Menschen-Fälle machen einen kleinen, aber dennoch bemerkenswerten Teil eines weitreichenden Ausbruchs der H5N1-Vogelgrippe aus, die sich weltweit bei Wildvögeln ausbreitet, aber auch Geflügel und verschiedene Säugetierarten, darunter Milchkühe in den USA infiziert hat. Besonders der Ausbruch bei Milchkühen beunruhigt. Erst im März wurde der erste Milchkuh-Ausbruch gemeldet. Inzwischen sind in 13 US-Staaten 140 Herden infiziert.

Man befürchtet nun durch den Kontakt des Virus in Geflügel- und Milchbetrieben, dass es mutieren könnte und somit eine Übertragung zwischen Menschen immer wahrscheinlicher werde. Der US-Biotechkonzern Moderna sei von der Regierung gebeten worden, die Entwicklung für einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe voranzutreiben, um notfalls gewappnet zu sein. Im ersten Schritt soll dafür eine Finanzspritze von 176 Millionen US-Dollar bereitgestellt worden sein.

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Was bedeutet das für Menschen in Deutschland?

Für Menschen in Deutschland bestehe dem Infektiologen Leif Erik Sander von der Berliner Charité zufolge derzeit kein Grund zur Sorge. Bisher sind H5N1-infizierte Rinder nur in den USA registriert worden. In Deutschland wurde der Erreger weder in Kühen noch in Milch nachgewiesen.

Bei den infizierten Menschen in den USA verliefen die Infektionen zudem bislang recht milde. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Risiko für die öffentliche Gesundheit der Allgemeinbevölkerung als gering ein.

Trotzdem halte Sander den Befall von Rindern für besorgniserregend, weil sich das Virus in einer großen Population von Säugetieren vermehre, die vom Menschen genutzt würden. Eine der größten Sorgen sei, dass sich das Virus weiter anpasst. "Wenn sich das Virus stark in einer Spezies verbreitet, ist die Sorge, dass es sich an andere Säugetiere adaptieren kann oder sich mit anderen Influenzaviren vermischt", so der Experte. Dies würde ermöglichen, dass es "auch stärker Menschen befällt und es womöglich dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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