US-Wahlkampf
Wie ein Treffen mit Putin Trumps Ukraine-Politik beeinflusste
- Aktualisiert: 09.10.2024
- 09:13 Uhr
Kamala Harris kritisiert Donald Trumps Ukraine-Politik als zu russlandfreundlich. Hintergrund könnte ein Treffen des damaligen Präsidenten mit Wladimir Putin im Jahr 2017 sein.
Das Wichtigste in Kürze
Als US-Präsident bat Trump ausgerechnet Kremlchef Putin um Rat zu Waffenlieferungen an die Ukraine.
Kamala Harris kritisiert Trumps Position im aktuellen Wahlkampf als pro-russisch.
Ein Treffen von Trump und Putin 2017 könnte Trumps Ukraine-Haltung entscheidend beeinflusst haben.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich vor den US-Wahlen im November klar zur Ukraine bekannt. Bei einem Treffen in Washington sagte sie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut die Unterstützung der USA zu.
Harris nutzte die Gelegenheit, um ihren Konkurrenten Donald Trump scharf zu kritisieren. Sie äußerte sich kritisch zu seinen Forderungen nach einem schnellen Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland. Die Forderungen des republikanischen Kandidaten seien identisch mit denen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, so Harris.
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Trump fragte Putin um Rat
Seine Feindseligkeit gegenüber der Ukraine soll der ehemalige Präsident laut einem Bericht der "New York Times" bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin im Jahr 2017 entwickelt haben. Damals, als er noch Staatsoberhaupt im Weißen Haus war, habe Trump den Kremlchef um Rat gefragt. Putin nutzte die Gelegenheit, um die Ukraine als "korruptes, erfundenes Land" darzustellen. Er betonte, dass Russland das Recht habe, dort Einfluss auszuüben, insbesondere nach der Annexion der Krim 2014. Putin warnte Trump: Waffenlieferungen seien "ein Fehler", da die Ukraine dann nur noch mehr Unterstützung fordern würde.
Der damalige US-Außenminister Rex Tillerson äußerte laut Bericht nach dem Treffen die Notwendigkeit, die Haltung des Präsidenten gegenüber der Ukraine zu ändern. Acht Monate später wurde Tillerson entlassen und durch Mike Pompeo ersetzt.
Harris setzt auf Unterstützung der Ukraine
In den vergangenen Wochen hat Trump mehrfach seine Ansichten zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Er behauptete, er könne den Konflikt noch vor seinem eigentlichen Amtsantritt innerhalb von "24 Stunden" beenden. Wie er dies erreichen wolle, erklärte Trump dabei nicht. Der republikanische Präsidentschaftskandidat betonte zudem, dass sein Verhältnis zu Wladimir Putin gut sei und er "großartig" mit dem russischen Machthaber zurechtkomme.
Kamala Harris sieht in Trumps Aussagen einen gefährlichen Schulterschluss mit dem Kreml. Sie betonte die Notwendigkeit, der Ukraine weiterhin beizustehen und autoritären Regimen entgegenzutreten.
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