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Unter Berlin soll sich ein Mega-Vulkan befinden

  • Aktualisiert: 10.06.2024
  • 17:38 Uhr
  • Stefan Kendzia
Da, wo Berlin steht, soll sich vor hunderten Millionen Jahren ein riesiger Vulkan erhoben haben.
Da, wo Berlin steht, soll sich vor hunderten Millionen Jahren ein riesiger Vulkan erhoben haben. © REUTERS

Berlin ist eine heiße Stadt. Aber dass sie auch auf einem riesigen Vulkan liegen soll, ist für manchen Hauptstadt-Fan neu. Zum Vergleich: Die Kanareninsel La Palma soll ähnliche Ausmaße haben.

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Wie heute auf Hawaii soll sich einst auf dem Gebiet des heutigen Berlin ein Schildvulkan befunden haben. Da, wo heute das Brandenburger Tor steht und der Ku’damm zum Schlendern einlädt, soll früher Lava vom Vulkan geflossen sein.

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Der Berliner Vulkan - zu DDR-Zeiten entdeckt

Berlin scheint immer für eine Überraschung gut zu sein. Die Weltstadt ist für vieles bekannt - aber dafür, dass auf dem Gebiet der Hauptstadt einst ein Monster-Vulkan Lava den Berg hinunterschickte? "Es dampfte und zischte, und häufig schossen glühende Fontänen aus den Vulkankegeln, begleitet vom dumpfen Grollen der sich zu Tal schiebenden Lavaströme", beschreibt der Geologe Werner Stackebrandt die vulkanische Geschichte Berlins und Brandenburgs in seinem Buch "Mehr als nur die Streusandbüchse", wie die "Berliner Zeitung" berichtet. 

Neu ist das Wissen um den Berliner Vulkan nicht. Vor vielen Jahrzehnten sind Forscher:innen in der DDR in rund vier Kilometern Tiefe auf den Mega-Vulkan gestoßen, nachdem man nach Bodenschätzen wie Erdöl, Erdgas, Kohle, Kupfer, Eisen und Salz suchte. Im Bohrkern- und Probenarchiv in Wünsdorf (Landkreis Teltow-Fläming) liegt eine 20 Zentimeter lange und zehn Zentimeter dicke Gesteinsprobe des Vulkans. Den Wissenschaftler Werner Stackebrandt begeistert ein solcher, aus der Tiefe hochgezogener "Stein zum Anfassen". Die Bohrungen sollen sogar Aufschluss darüber gegeben haben, wie mächtig der Vulkan gewesen sein soll. Rund 2.000 Meter hoch, mit einem Kraterdurchmesser von zwei Kilometern waren seine Ausmaße laut Stackebrandt. Insgesamt soll der eher flache Vulkan eine Fläche eingenommen haben, die der heutigen Insel La Palma auf den Kanaren entsprechen soll.

Die Aktivität des Vulkans soll schon lange "auf Eis" liegen. Rund 295 Millionen Jahre soll es her sein. Nachdem sich dann das Norddeutsche Becken vor ewigen Zeiten gesenkt hatte, sollen auch der Berliner Vulkan und seine "Geschwister" verdrängt worden sein. Eine rund 1.000 Meter dicke Sedimentschicht überdeckt den Vulkan heute, der nicht mehr nur schläft, sondern "tot" ist, wie der Vulkanologe Torsten Dahm der "Berliner Zeitung" sagte. Er ist davon überzeugt, dass von ihm "nichts mehr zu erwarten" sei.

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