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Gewalt an Frauen

UN veröffentlicht schockierende Zahlen zu Femiziden

  • Aktualisiert: 25.11.2024
  • 16:59 Uhr
  • dpa
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gehen Menschen auf die Straße.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gehen Menschen auf die Straße.© IMAGO/Paul-Philipp Braun

Alle zehn Minuten wird eine Frau von ihrem Partner oder Verwandten getötet. In Europa ist der Trend rückläufig - aber nicht auf dem gesamten Kontinent.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen wurden im letzten Jahr weltweit 51.100 Mädchen und Frauen von Verwandten oder männlichen Partnern getötet.

  • Afrika hatte die höchste Rate an Femiziden in intimen oder familiären Beziehungen, während Europa die niedrigste Rate aufwies.

  • Am 25. November ist Internationaler Tag zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen.

Voriges Jahr wurden laut einer Schätzung der Vereinten Nationen weltweit 51.100 Mädchen und Frauen von Verwandten oder männlichen Partnern getötet. Das gesamte Ausmaß an Femiziden sei jedoch noch größer, hieß es in einer Studie des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und der UN-Frauenorganisation UN Women. Denn zu Tötungen außerhalb des privaten Umfeldes lägen keine ausreichenden Daten vor.

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Unter einem Femizid versteht man eine vorsätzliche Tötung, bei der das weibliche Geschlecht des Opfers als Motiv eine Rolle spielt. Afrika hatte 2023 die höchste Rate an Femiziden, bei denen Opfer und Täter in einer intimen oder familiären Beziehung standen. Der Wert lag dort bei 2,9 Opfern pro 100.000 Frauen. In Europa lag die Rate mit 0,6 am niedrigsten.

Trauriger Spitzenreiter: In Afrika werden besonders viele Frauen von Partnern oder Verwandten getötet. Insgesamt 21.700 Frauen wurden 2023 in Afrika getötet.
Trauriger Spitzenreiter: In Afrika werden besonders viele Frauen von Partnern oder Verwandten getötet. Insgesamt 21.700 Frauen wurden 2023 in Afrika getötet.:newstime

Die Femizid-Raten in Nord-, Süd- und Osteuropa sind nach Angaben der UN-Organisation in den vergangenen Jahren gefallen. In Westeuropa wurden hingegen leicht steigende Werte beobachtet. Die Studie wurde am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen veröffentlicht.

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Vergebliche Alarmsignale werden ignoriert

Die UN-Fachleute wiesen darauf hin, dass viele Opfer vor ihrem Tod wegen Gewalt in der Beziehung Alarm geschlagen hätten. "Dies legt nahe, dass viele Tötungen von Frauen vermeidbar sind", schrieben sie. Kontaktverbote für männliche Partner könnten Leben retten, hieß es.

Im Video: Bundesfrauenministerin - "Fast jeden Tag gibt es einen Femizid"

Während in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent die meisten Femizide im privaten Umfeld durch aktuelle oder ehemalige Partner verübt werden, sind im Rest der Welt die Mehrzahl der Täter Verwandte. UNODC und UN Women fordern daher Präventionsmaßnahmen für Familien.

Vergangenes Jahr starben fast 85.000 Frauen und Mädchen durch Gewaltverbrechen. Im Vergleich dazu werden mehr Jungen und Männer getötet - sie machen etwa 80 Prozent der Gesamtopferzahl aus.

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