Bislang Staatsgeheimnis
Kiew deutet Höhe der ukrainischen Verluste an
- Aktualisiert: 17.04.2023
- 07:55 Uhr
- Nelly Grassinger
Der Verteidigungsminister der Ukraine gab in einem Interview einen Hinweis auf die Zahl der eigenen gefallenen Soldaten.
Das Wichtigste in Kürze
Der ukrainische Verteidigungsminister hat sich zur Höhe der eigenen Verluste geäußert.
Zu den ukrainischen Opferzahlen gibt es offiziell nur Schätzungen.
Kiew sieht die genauen Zahlen als Staatsgeheimnis an.
Der Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat einen Hinweis auf die ungefähre Höhe der eigenen Verluste auf ukrainischer Seite seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gegeben. "Ich kann Ihnen keine genaue Zahl sagen, aber versichern, dass sie niedriger als die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der Türkei ist", sagte er in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung "La Razón". Nach türkischen Angaben starben bei dem Erdbeben vom 6. Februar im Südosten des Landes mehr als 50.000 Menschen.
Ukraine hält Zahl der gefallenen Soldaten geheim
Bisher machte die Ukraine keine Angaben zur Zahl ihrer Verwundeten und Gefallenen. Zu den gesamten ukrainischen Opferzahlen existieren nur Schätzungen. Kiew sieht die Zahlen als ein Staatsgeheimnis an.
In dem am Mittwoch in Madrid während eines offiziellen Besuchs geführten Interview äußerte sich Resnikow auch positiv über Deutschland. Auf die Frage, ob er mit Deutschland zufrieden sei, antwortete er: "Um ehrlich zu sein, ja. Es war nicht leicht sie zu mehr Mut zu überreden, aber wir haben es geschafft." Die Beweggründe für die anfangs zögerliche Haltung Deutschlands seien verständlich. Nach den Nürnberger Prozessen (gegen führende Vertreter des NS-Regimes) sei Deutschland zu einem pazifistischen Land geworden. Die Deutschen hätten sich geändert. "Das könnte auch in Russland geschehen, wenn es dort ein Nürnberg II gibt und die Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden", sagte Resnikow.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa