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Mit Neptun-Rakete

Ukraine-Angriff: Öl-Fähre in Südrussland versenkt, Flammenmeer im Hafen

  • Aktualisiert: 26.08.2024
  • 09:39 Uhr
  • Christina Strobl

Die ukrainische Bodenoffensive im westrussischen Kursk hat Putins Truppen schwer getroffen. Jetzt gelingt Kiew ein weiterer spektakulärer Schlag im Süden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim ukrainischen Angriff auf eine Treibstoff-Fähre in Südrussland ist diese im Hafen von Kawkas gesunken.

  • Der von beiden Seiten bestätigte Angriff soll durch eine ukrainische Rakete vom Typ Neptun erfolgt sein.

  • Kawkas liegt gegenüber der Krim und wird intensiv für die Versorgung der russischen Truppen in der Ukraine genutzt. 

Während die ukrainische Armee ihren Vorstoß im westrussischen Gebiet Kursk fortsetzt, kann Kiew auch einen spektakulären Erfolg in Südrussland vermelden. In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar geriet offiziellen Angaben zufolge eine mit Treibstoffzisternen beladene Fähre durch ukrainischen Beschuss in Brand und sank. Insgesamt sollen laut der Kreisverwaltung 30 Zisternen an Bord der Eisenbahnfähre gewesen sein.

Der Angriff wurde von Anwohnern auf Videos festgehalten, in denen große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen sind, die aus einem Objekt im Hafen steigen. "Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden", schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf seinem Telegramkanal. Nach zwei Vermissten werde noch gesucht.

Flammenmeer im Hafen

Auch die Ukraine bestätigte den Treffer. "Ein weiteres zweifellos militärisches Ziel wurde zerstört", sagte Marinesprecher Dmytro Pletentschuk im ukrainischen Fernsehen. Mit der Fähre sollte der Feind mit Treibstoff versorgt werden. Die Fähre sei gesunken und der Hafen derzeit nicht nutzbar. Örtlichen Behörden zufolge hatte der Angriff bereits am Donnerstag (22. August) stattgefunden.

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Präsident verbreitet Optimismus

Selenskyj zu Vormarsch in Kursk: "Ukraine kann ihre Ziele erreichen"

Gut eine Woche nach Beginn der beispiellosen ukrainischen Bodenoffensive im russischen Gebiet Kursk zeigt sich Präsident Selenskyj in Kiew gelöst wie seit Monaten nicht - und verbreitet Optimismus.

  • 14.08.2024
  • 15:47 Uhr

Angeblich eine ukrainische Neptun-Rakete 

Der betroffene Hafen Kawkas in der südrussischen Region Krasnodar liegt gegenüber der Halbinsel Krim, die vor zehn Jahren (2014) von Russland annektiert wurde. Der Hafen wird intensiv für die Versorgung der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzt. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 attackierte die Ukraine immer wieder Ziele auf der Halbinsel sowie die Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet. Infolge der vermehrten Angriffe ließ der russische Präsident Wladimir Putin seine Schwarzmeerflotte von dem historischem Stützpunkt Sewastopol auf der Krim weiter östlich nach Noworossijsk auf dem russischen Festland verlegen.

Der jüngste Angriff soll durch eine Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun erfolgt sein, wie inoffizielle Telegram-Kanäle melden. Jedoch liegt die offizielle Reichweite der Waffe bei nur 300 Kilometern. Es gibt nur wenige Punkte auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet, die näher an dem Hafen liegen.

Im Video: Wegen Russland - droht eine Fischstäbchen-Krise?

Bereits des Öfteren griff die Ukraine Objekte der russischen Kraftstoffversorgung an, um Putins Truppen nachhaltig zu schwächen. So schlugen ukrainische Drohnen bereits in einem Treibstofflager der südrussischen Region Rostow ein. Der Brand konnte auch nach mehreren Tagen noch nicht gelöscht werden.

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Ukraines Militär im Osten unter Druck

Am Donnerstag forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit Armeeveteranen eine Verstärkung der Angriffe auf russische Gebiete: "Um den Besatzer aus unserem Land zu werfen, müssen wir dem russischen Staat auf eigenem Territorium so viele Probleme wie möglich bereiten."

Derweil gehen die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine weiter. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew gab es im Tagesverlauf mehr als 130 Zusammenstöße. Der Schwerpunkt der russischen Attacken liege im Raum Pokrowsk, hieß es im abendlichen Lagebericht. Von dort wurden mehr als 50 Angriffe gemeldet.

Weiter nördlich nahe der Kleinstadt Torezk gibt es laut Generalstab weiter Gefechte rund um die Ortschaft Nju-Jork, zu deren Eroberung Russlands Verteidigungsminister den russischen Truppen bereits am Vortag gratuliert hatte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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