Eltern an die Macht
Trumps Kabinett - Kandidatin für Bildungsministerium möchte eigenes Amt abschaffen
- Veröffentlicht: 19.11.2024
- 17:21 Uhr
- Claudia Scheele
Das Kabinett von Donald Trump nimmt Form an. Als Bildungsministerin steht nun Tiffany Justice im Raum - diese möchte ihr Amt eigentlich abschaffen.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trumps mögliche Bildungsministerin, Tiffany Justice, spricht in einem Interview über die Abschaffung des Bildungsministeriums.
Justice spricht sich für mehr Gestaltungsspielraum durch Eltern aus und ein Abwenden vom aktuellen Lehrplan.
Wichtig ist dabei vor allem das Ende des "Transgender-Wahnsinns" und weniger Kontrolle für die Lehrergewerkschaften.
Die Besetzung von Donald Trumps Kabinett geht in die nächste Runde. Dem zukünftigen US-Präsidenten gehen die Kandidaten noch nicht aus. Als künftige Bildungsministerin kommt nun Tiffany Justice ins Spiel, Mitbegründerin der Elternbewegung "Moms for Liberty".
Justice kommt direkt mit einem Paukenschlag auf die Bühne, denn sie möchte das Amt, für das sie in Frage kommt, eigentlich direkt wieder abschaffen. Im Interview mit "Fox & Friends First" im Fernsehsender "Fox News" spricht sie über die wichtige Rolle der Eltern. "Eltern sind der wichtigste Motor für den Erfolg von Schülern. Eltern wurden in den Hintergrund gedrängt, wenn es um die Ausbildung ihrer Kinder ging. Wir müssen ihnen wieder das Steuer in die Hand geben, und ich weiß, dass Präsident Trump das auch glaubt."
Sinkende Leistungsergebnisse - Bildungsministerium direkt abschaffen
Justice hat sich vor allem deswegen für die Abschaffung des Bildungsministeriums ausgesprochen, da sie "die Verschwendung im Bildungsministerium stoppen" wolle. "Seit seiner Gründung haben wir nur sinkende Leistungsergebnisse, mehr Einfluss der Lehrergewerkschaften auf die Bildung unserer Kinder und mehr globale Einmischung in die Bildung unserer Kinder erlebt", so die vierfache Mutter. Ihre Lösung: "die Eltern wieder in die Pflicht nehmen".
Ein großes Problem hat sie dabei mit dem Lehrplan wenn es um Themen wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion geht sowie mit dem Sexualkundeunterricht und den Lehrergewerkschaften. Justice spricht sich schon länger für eine Abschaffung des "Transgender-Wahnsinns" an öffentlichen Schulen aus, was sie damit konkret meint, führt sie nicht aus.
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Trump ist ebenfalls für die Abschaffung
Ziel soll eine transparentere Schulbildung sein und mehr Mitspracherecht für die Eltern. Donald Trump hatte sich im vergangenen Jahr bereits zu diesem Thema geäußert: "Am ersten Tag werde ich eine neue Durchführungsverordnung unterzeichnen, mit der die Bundesmittel für alle Schulen gekürzt werden, die unseren Kindern 'Critical Race Theory', Transgender-Wahnsinn und andere unangemessene rassistische, sexuelle oder politische Inhalte aufdrängen."
Was am Ende vom Lehrplan übrig bleibt, werden wir dann sehen. Justice hatte sich bisher immer positiv über Trump geäußert. Er sei ein "wirklich kluger Kerl", der "bisher in seinem Kabinett erstaunliche Entscheidungen getroffen" hat. Sie glaubt auch fest daran, dass Trump seine Wahlversprechen schnell umsetzen wird. Ob dabei ein Posten als Bildungsministerin zu besetzen bleibt, oder dieser direkt abgeschafft wird, bleibt abzuwarten.
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