Teil "marxistischer" Agenda
Trump hält an Hegseth als Verteigigungsminister fest - trotz neuer Homophobie-Vorwürfe
- Veröffentlicht: 13.12.2024
- 16:24 Uhr
- Claudia Scheele
Pete Hegseth soll der nächste US-Verteidigungsminister werden. Zumindest wenn es nach dem designierten US-Präsidenten Donald Trump geht. Doch Hegseth sorgt wegen seiner Haltung zu Homosexualität und Frauen immer wieder für Wirbel.
Das Wichtigste in Kürze
Pete Hegseths Äußerungen zu Homosexuellen im US-Militär sorgen für Kritik.
Immer wieder widerspricht sich Trumps Kandidat für den Posten des Verteidigungsministers mit seinen Aussagen zu Homosexualität im US-Militär.
Auch seine Probleme mit Alkohol und Frauen haben in der Vergangenheit schon für Wirbel gesorgt.
Eine Entscheidung im Kabinett des designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgt erneut für Kritik. Trumps Kandidat für Verteidigungsminister-Posten Pete Hegseth hat wiederholt die Politik kritisiert, die es Homosexuellen ermöglicht, offen mit ihrer sexuellen Orientierung im US-Militär zu dienen. Dies sei für ihn Teil einer "marxistischen" Agenda, die soziale Gerechtigkeit über die Kampfbereitschaft stelle.
Bis 2011 galt für das US-Militär die "Don't Ask, Don't Tell"-Politik (DADT), die von US-Präsident Bill Clinton in den 1990er Jahren eingeführt wurde. Nach der Aufhebung im Jahr 2011 durch US-Präsident Barack Obama sprach Hegseth immer wieder darüber, dass dies für ihn ein "Einfallstor" und "Tarnung" für umfassendere kulturelle Veränderungen sei, die seiner Meinung nach den Zusammenhalt und die Effektivität des Militärs untergraben.
Widersprüchliche Aussagen von Hegseth zu DADT
Auch bei seinem Auftritt bei Fox News argumentierte Hegseth 2015, dass Maßnahmen wie die Aufhebung von DADT "Standards untergraben" und politische Ziele wie Social Engineering verfolgen würden. Auch Anfang diesen Jahres betonte er, die DADT-Politik sei bereits der Beginn einer "Herumbastelei" des Militärs im Interesse sozialer Gerechtigkeit gewesen.
Gleichzeitig sagte Hegseth, dass er nichts gegen die Aufhebung von DADT habe. CNN" berichtet von Hegseths widersprüchlichen Aussagen und konfrontierte ihn damit am Donnerstag (12. Dezember). Hegseth dementierte die Aussagen und behauptete, er habe in Wahrheit nichts gegen die Aufhebung von DADT. Der Bericht des US-Senders sei schlicht "falsch".
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Hegseth wird auch Alkoholmissbrauch und sexuelle Belästigung vorgeworfen
Doch nicht nur seine Position gegen die queere Szene sorgte in letzter Zeit für Kritik. Hegseth wird zudem Alkoholmisbrauch und sexuelle Gewalt gegen eine Frau im Jahr 2017 vorgeworfen. Wegen Letzterem musste Hegseth nach Informationen der "Washington Post" Schweigegeld an die Frau bezahlen, um eine Klage und einen Prozess zu verhindern. Auch das Magazin "The New Yorker" berichtete über Hegseths schwierige Position gegenüber Frauen. Demnach musste Hegseth seine Chefposten gleich in zwei Organisationen wegen exzessivem Alkoholkonsum und sexueller Belästigung niederlegen. Beide Fälle wurden vor einer Anklage gelöst.
Trump hält jedoch weiter zu seiner Nominierung und spricht positiv über Hegseth. Vergangenen Freitag schrieb er auf seiner Plattform "Truth Social", dass der 44-Jährige ein Sieger sei "und es gibt nichts, was man tun kann, um das zu ändern." Die Nominierung von Hegseth muss vom US-Senat noch bestätigt werden.
- Verwendete Quellen:
- CNN: "Pete Hegseth, Trump's Defense pick, says allowing gay troops to serve openly reflects a Marxist Agenda"