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Feuer auf Ex-Päsidenten

Trump-Attentat: Secret Service soll von Polizei gewarnt worden sein

  • Veröffentlicht: 16.07.2024
  • 17:42 Uhr
  • Stefan Kendzia
Donald Trump (Mitte) wird direkt nach den Schüssen auf ihn von Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service umringt.
Donald Trump (Mitte) wird direkt nach den Schüssen auf ihn von Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service umringt.© Gene J. Puskar/AP/dpa

Die Ermittlungen zum Anschlag auf den Ex-US-Präsidenten Donald Trump laufen mindestens so auf Hochtouren, wie der Wahlkampf. Die große Frage: Was hätte unternommen werden können, bevor der Schütze auf Trump zielte und abdrückte?

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Wie "NBC News" berichtet, sollen vor dem eigentlichen Anschlag auf Trump örtliche Polizeibeamte den Secret Service darüber informiert haben, dass es im Umkreis wohl eine verdächtige Person geben soll, nach der gesucht werde. Bei der Person soll es sich tatsächlich um den 20-jährigen Schützen gehandelt haben.

Im Video: Erster Auftritt nach Attentat - Trump lässt sich mit riesigem Pflaster feiern

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Zwei Tote, zwei Schwerverletzte

Dem 20-jährigen Thomas Crooks ist ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher als Schütze auf den Präsidentschaftskandidaten der USA, Donald Trump. Nur knapp ist dieser wohl einer tödlichen Kugel entgangen sein. Anders als der Attentäter selbst, der von Sicherheitskräften niedergestreckt und getötet wurde. Und das noch zu dem Zeitpunkt, als sich der Schütze auf einem Dach befunden hatte, von dem er auf den Ex-Präsidenten zielte und schoss. Nach Behördenangaben wurden außer dem mutmaßlichen Täter Crooks zudem ein Zuschauer getötet und zwei weitere Personen schwer verletzt.

Täter soll schon vor dem Attentat aufgefallen sein

Noch bevor Crooks zum Schuss ansetzte, soll er von Teilnehmer:innen der Kundgebung, die sich auf dem Weg zur Veranstaltung befunden haben, gemeldet worden sein. Man hätte Crooks auf- und abgehen und sich merkwürdig verhalten sehen. Sodann sollen örtliche Polizeibeamte zu Fuß die Verfolgung aufgenommen haben.

Noch währenddessen, so ein US-Beamter, soll die Polizei dem Secret Service mitgeteilt haben, dass sie nach einer verdächtigen Person in der Nähe des Veranstaltungsortes suchen würden. Ob diese Meldung vor Trumps Auftritt oder währenddessen kam, soll unklar sein. Allerdings soll die Warnung stattgefunden haben, bevor die örtliche Polizei Crooks auf dem Dach eines nahegelegenen Gebäudes entdeckte und noch bevor er das Feuer eröffnet haben soll.

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Secret Service verweist auf die örtlichen Strafverfolgungsbehörden

Jetzt werfe der Zeitpunkt die Frage auf, ob andere Maßnahmen hätten ergriffen werden können, um den Täter an seinem Vorhaben zu hindern. Der Secret Service jedenfalls weist die Verantwortung von sich, indem ein Sprecher des Secret Service nach der Schießerei gesagt haben soll, dass das Dach außerhalb des zentralen Sicherheitsbereichs des Secret Service liege und in erster Linie in die Zuständigkeit der örtlichen Strafverfolgungsbehörden falle.

Des Weiteren sollen aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Secret Service erklärt haben, dass die Verantwortung für die Sicherheit der vom Geheimdienst beschützten Personen letztlich beim Geheimdienst liege.

Immerhin: Das Dach, auf dem der Schütze zum Schuss kam, wurde wohl vom Geheimdienst als Schwachstelle identifiziert, bevor Trump die Bühne betrat. Zwei ehemalige Agenten des Secret Service sagten, die Behörde hätte in Zivil gekleidete Agent:innen der Gegenüberwachung einsetzen können, um den Schützen zu stoppen. Wie dem auch sei - Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle "hat mit dem Heimatschutzminister und dem Weißen Haus an der Entwicklung des unabhängigen Untersuchungsausschusses gearbeitet [...] und wird sicherstellen, dass dieser die notwendige Autorität und Fähigkeit hat, den gesamten Vorfall einschließlich Planung, Ressourcen und Personal zu untersuchen", so Anthony Guglielmi, ein Sprecher des Secret Service.

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Was passierte, nachdem die Polizei von Teilnehmer:innen gewarnt wurde?

Anthony Cangelosi, ein ehemaliger Agent des Secret Service und der Heimatschutzbehörde, der heute als außerordentlicher Dozent am John Jay College of Criminal Justice in New York arbeitet, sagte, eine der Schlüsselfragen werde sein, was in den Minuten passiert sei, nachdem die Teilnehmer:innen der Demonstration die Polizei vor Crooks gewarnt hatten. "Nachdem der Junge entdeckt wurde, musste eine klare Kommunikation mit den Scharfschützen stattgefunden haben", sagte Cangelosi. "Aber gab es auch Kommunikation zwischen den Polizisten und dem Secret Service? Das sind die Antworten, die wir herausfinden müssen."

  • Verwendete Quellen:
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