Nach Immunitätsurteil
Trump-Anwälte wollen Schuldspruch kippen - Wende vor US-Wahl?
- Veröffentlicht: 12.07.2024
- 14:18 Uhr
- Emre Bölükbasi
Trumps Anwälte machen ernst: Sie wollen den historischen Schuldspruch im Schweigegeldprozess aufheben lassen. Jetzt wagen sie einen Vorstoß.
Das Wichtigste in Kürze
Trump will seine Verurteilung im Schweigegeldprozess kippen lassen.
Seine Anwälte begründen den Vorstoß mit einem Urteil des Obersten Gerichtshofs.
Im Prozess seien unzulässige Beweismittel verwendet worden.
Die Anwälte des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump fordern eine Aufhebung des historischen Schuldspruchs gegen den Republikaner im Schweigegeldprozess. Die Staatsanwaltschaft in Manhattan habe sich bei der Verurteilung auf unzulässige Beweise gestützt, argumentierten die Anwälte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom Freitag (12. Juli).
Laut einer Gerichtsakte vom Mittwoch (10. Juli) verwiesen die Anwälte auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in den USA. Dieser hatte vor Kurzem entschieden, dass US-Präsidenten für Handlungen im Amt weitgehende Immunität genießen.
Im Video: Nach Immunitäts-Entscheidung - jetzt will Trump Verurteilung aufheben lassen
Im Schweigegeldprozess seien allerdings Beweise verwendet worden, die aus Trumps Amtszeit stammen, so die Anwälte. "Die Verwendung von Beweisen für Amtshandlungen war ein struktureller Fehler gemäß der Bundesverfassung", schrieben die Verteidiger Todd Blanche und Emil Bove. "Die Urteile der Jury müssen aufgehoben werden."
Historisches Urteil gegen Trump
Geschworene in New York hatten den Ex-Präsidenten vor wenigen Wochen in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin.
Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Trump könnte im ärgsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe drohen.
Im Video: Schuldspruch Donald Trumps spaltet die Nation - Reaktionen aus den USA
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters