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1,14 Millionen Tonnen Schokoladenprodukte

Trotz hoher Importpreise: Schokoladenproduktion in Deutschland steigt weiter an

  • Veröffentlicht: 03.12.2024
  • 12:24 Uhr
  • Clarissa Yigit
Trotz steigender Importpreise für Kakaobohnen produziert Deutschland dennoch in großen Mengen Schokoladenerzeugnisse. (Symbolbild)
Trotz steigender Importpreise für Kakaobohnen produziert Deutschland dennoch in großen Mengen Schokoladenerzeugnisse. (Symbolbild)© Atlas / Adobe Stock

Die Schokoladenproduktion in Deutschland läuft auf Hochtouren - trotz steigender Rohstoffpreise und Knappheit auf dem Weltmarkt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland hat im Jahr 2023 rund 13,6 Kilogramm Schokolade pro Kopf produziert.

  • Dies entspricht rund 2,6 Tafeln je Bundesbürger:in.

  • Allerdings haben sich die Importpreise für Kakaobohnen innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt.

Die Schokoladenproduktion in Deutschland hat ein Rekordhoch erreicht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag (3. Dezember) berichtet, wurden im Jahr 2023 knapp 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse in Deutschland produziert. 4,6 Prozent mehr Schokolade als noch im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Wert von rund 6,48 Milliarden Euro.

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Misst man diese Menge an Schokolade mit der Bevölkerungszahl der Bundesrepublik, so wurden pro Kopf circa 13,6 Kilogramm Schokolade hergestellt. Somit entfallen auf jede Bundesbürgerin und jeden Bundesbürger rund 2,6 Tafeln wöchentlich.

Im Jahr 2019 lag die Schokoladenproduktion in Deutschland noch bei 1,01 Millionen Tonnen. Seither ist diese um ganze 12,8 Prozent gestiegen.

Im Video: Klimawandel macht Kakao teuer - Preise erreichen neue Höchststände

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Wichtigster Rohstoff fast doppelt so teuer wie vor einem Jahr

Schokoladenerzeugnisse gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Ob Pralinen, klassische Tafeln oder jetzt zur Weihnachtszeit als Nikoläuse oder im Adventskalender. Dabei bleibt eine Zutat immer gleich: Kakao.

Dieser wird überwiegend "in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch sowie in Form von Kakaomasse oder Kakaobutter, -fett und -öl importiert", so Destatis.

Allerdings haben sich die Importpreise für Kakaobohnen im Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat fast verdoppelt.

Demnach lagen die Importpreise für Kakaobohnen im Oktober 91,5 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Im gleichen Zeitraum verteuerte sich die Einfuhr von Kakaomasse sowie von Kakaobutter, -fett und -öl um knapp 115 Prozent.

Im April 2024 verzeichneten die Importpreise für Kakao allerdings den stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1963. So waren die Importkosten von Kakaobohnen mehr als dreimal so hoch wie im Monat zuvor. Hier gab es einen Preisanstieg von 208 Prozent. Die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter waren zu diesem Zeitpunkt um 173,4 Prozent gestiegen.

Auch wenn sich seither der Anstieg wieder etwas verlangsamt hat, liegen die Importpreise für Kakao immer noch "auf einem außergewöhnlich hohen Niveau".

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Grund für die gestiegenen Importpreise

Der Grund für die extrem gestiegenen Importpreise von Kakao dürfte demnach in der Knappheit des begehrten Rohstoffs auf dem Weltmarkt liegen. Missernten, insbesondere in Westafrika, trugen demnach zu der Verknappung bei. Und dennoch sind zuletzt die Kakaoimporte nach Deutschland von Januar bis September 2024 nur leicht gesunken (minus 1,6 Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr).

Dabei kommen rund 31 Prozent (167.100 Tonnen) der Kakaoimporte aus Côte d'Ivoire (Westafrika).

  • Verwendete Quellen:
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