US-Regierungswechsel
Texas bietet Trump Land zum Bau von Abschiebe-Lager für Migranten an
- Veröffentlicht: 21.11.2024
- 05:35 Uhr
- Rebecca Rudolph
Während Los Angeles Migranten schützen will, bietet Texas aktiv Hilfe für Trumps Massenabschiebungspläne an - inklusive eines strategisch gelegenen Grundstücks an der Grenze.
Das Wichtigste in Kürze
Texas bietet ein Grundstück entlang der US-mexikanischen Grenze für mögliche Abschiebeeinrichtungen an.
Landkommissarin Dawn Buckingham betont die strategische Lage des Gebiets nahe Flughäfen und einer Flussbrücke.
Das Übergangsteam von Trump hat sich noch nicht entschieden, kündigt jedoch umfassende Abschiebemaßnahmen an.
Die Reaktionen in den USA auf Donald Trumps Pläne für Massenabschiebungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Städte wie zum Beispiel Los Angeles in Kalifornien Maßnahmen ablehnen und Migrant:innen schützen möchten, bietet der Bundesstaat Texas aktiv Unterstützung an.
Die texanische Regierung hat ein Grundstück entlang der US-mexikanischen Grenze für mögliche Abschiebeeinrichtungen angeboten. Dawn Buckingham, die Landkommissarin von Texas und Mitglied der Republikanischen Partei, schrieb an den designierten Präsidenten Trump, um das Gelände für seine Pläne anzubieten.
"Wir wollen sie nur wissen lassen, dass wir ein guter Partner sind. Wir sind hier. Wir wollen ihnen helfen", sagte sie in einem Interview mit der AP am Mittwoch (20. November). Laut Buckingham habe das Übergangsteam bereits Interesse an dem Grundstück gezeigt und prüfe dessen Nutzung.
Im Video: Trump kündigt Massenabschiebungen von Haitianern an
Texas will seit Jahren strengere Maßnahmen an der Grenze
Das Gelände liegt im ländlichen Starr County im Rio Grande Valley, einer Region mit begrenzter Infrastruktur und Ressourcen. Es wurde erst im vergangenen Monat vom Staat Texas erworben. Trotz fehlender Straßen unterstrich Buckingham die strategischen Vorteile des Gebiets: "Das Land ist dort sehr flach. Es liegt in der Nähe von großen Flughäfen. Außerdem liegt es in der Nähe einer Brücke über den Fluss."
Texas setzt sich seit Jahren für strenge Maßnahmen an der Grenze ein, um illegale Einwanderung zu verhindern. Dazu gehören Stacheldrahtzäune und ein Gesetz, das es den Behörden erlaubt, Migrant:innen wegen illegalen Grenzübertritts festzunehmen.
Ob Trumps Team das texanische Angebot annehmen wird, bleibt erstmal unklar. Trumps Übergangsteam hatte sich zunächst nicht dazu geäußert. Allerdings erklärte Karoline Leavitt, die Sprecherin des Übergangsteams, am Mittwoch:
Vom ersten Tag an wird Präsident Trump alle Hebel in Bewegung setzen, um die Grenze zu sichern, die Gemeinden zu schützen und die größte Massenabschiebeaktion illegaler Einwanderer in der Geschichte zu starten.
Karoline Leavitt
Das Texas General Land Office erwähnte nicht, wie viel für das Grundstück gezahlt wurde. Buckingham erwähnte jedoch, dass der frühere Eigentümer sich gegen den Bau einer Grenzmauer auf dem Gelände ausgesprochen hatte.
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