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Umzug finanziell nicht drin?

Teure Grundstücke, horrende Mieten: So viele Deutsche leiden unter Wohnungsmarkt

  • Veröffentlicht: 23.07.2024
  • 08:11 Uhr
  • Lisa Apfel

Begrenzter Wohnraum und teure Mieten: Wer ein neues Zuhause sucht, braucht in Deutschland starke Nerven. Vor allem in den Städten ist der Frust groß.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Deutsche wünschen sich eigentlich ein neues Zuhause - gehen einen Umzug aber aus Kostengründen oft gar nicht erst an, wie eine neue Umfrage zeigt.

  • Vor allem in den Städten werden hohe Mieten und Grundstückspreise demnach als Problem wahrgenommen.

  • Die Bundesregierung bekommt beim Thema Wohnraum von den Befragten ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Ob München, Berlin oder Hamburg: In vielen deutschen Großstädten ächzen die Menschen unter der finanziellen Last der teils irrwitzig hohen Mieten oder Grundstückspreise. Nun kommt heraus: Fast jeder Dritte in Deutschland würde gerne umziehen - bei vielen scheitert das einer Umfrage zufolge aber an den hohen Preisen.

Mehr als die Hälfte will wegen hoher Kosten nicht umziehen

In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Yougov zeigten sich zwar 58 Prozent mit ihrer Wohnsituation zufrieden. 18 Prozent planten aber einen Umzug und 20 Prozent würden gerne umziehen, haben aber keine konkreten Pläne.

Besonders auffallend: Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, zu hohe Kosten hielten sie von einem Umzug ab oder erschwerten zumindest die Suche. In den Städten werden hohe Mieten und Grundstückspreise stärker als Problem wahrgenommen als im ländlichen Raum.

Auch zu wenig Wohnraum in der Wunsch-Gegend ist laut Umfrage für mehr als jeden Dritten ein Hinderungsgrund für einen Umzug - etwas mehr in den westlichen Bundesländern als im Osten. Berufliche, gesundheitliche und familiäre Gründe verhindern ebenfalls Umzüge. 16 Prozent der Befragten gaben an, sie könnten wegen der Bindung an eine bestimmte Miet-Obergrenze bei der Sozialhilfe nicht umziehen.

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Mehrheit findet: Bundesregierung muss mehr tun

Die Bundesregierung kommt bei dieser Thematik nicht gut weg: Eine große Mehrheit von fast 80 Prozent findet, dass sie sich zu wenig um bezahlbaren Wohnraum kümmert. Zugleich halten sie aber andere politische Themen für noch deutlich wichtiger. Das Ranking der bedeutendsten Themen wird angeführt von der Einwanderungspolitik, mit deutlichem Abstand vor Umwelt- und Klimaschutz, der Rente sowie Verteidigung und Sicherheit. Am stärksten beschäftigt das Thema Wohnen und Mieten laut Umfrage die Wähler der Linkspartei, am wenigsten die der AfD.

Yougov befragte Mitte Juli 2.064 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland.

Im Video: 100 Städte im Vergleich – Wo Miete am teuersten ist

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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