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Zwei Drittel

Studie deckt auf: AfD-Wähler sind größtenteils männlich

  • Veröffentlicht: 12.02.2025
  • 14:42 Uhr
  • dpa
Zwei Drittel der Menschen, die ihr Kreuz bei der AfD machen, sind Männer.
Zwei Drittel der Menschen, die ihr Kreuz bei der AfD machen, sind Männer.© Adobe Stock

Die AfD spricht laut einer Studie vor allem Menschen mit geringer formaler Bildung an. Anders die Grünen: Sie punkten vor allem bei Menschen mit hoher Bildung und Einkommen.

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Inhalt

  • Grüne überzeugen viele Besserverdienende
  • Mehrheit möchte keine Orientierung an starren Konventionen

Die AfD findet ihre Wähler:innen laut einer Analyse der Universität Leipzig vor allem unter Menschen mit mittlerem Einkommen und Arbeitslosen. Nur relativ wenige Wähler:innen der rechtspopulistischen Partei haben demnach ein hohes Bildungsniveau. Der Anteil der Männer unter jenen, die angaben, die AfD wählen zu wollen, ist höher als bei jeder anderen Partei: 70,6 Prozent. Überwiegend männlich sind mit jeweils rund 62 Prozent auch die Anhänger von FDP und Linkspartei.

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Die Wissenschaftler:innen um Oliver Decker und Elmar Brähler stellten bei der Auswertung der Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die vom 28. März bis zum 18. Juni 2024 lief, außerdem fest, dass die Grünen nur zu einem Drittel (33,6 Prozent) von Männern gewählt werden. Mehr als die Hälfte der Grünen-Wählerschaft (53,3 Prozent) hat ein hohes Bildungsniveau. 44 Prozent der Menschen, die angaben, die Grünen wählen zu wollen, verfügen über ein monatliches Haushaltseinkommen von mehr als 3.500 Euro.

Grüne überzeugen viele Besserverdienende

Damit ist der Anteil der Besserverdienenden unter den Grünen-Wähler:innen höher als bei den Anhänger:innen aller anderen Parteien. Laut Untersuchung gehören bei CDU und CSU 37 Prozent der Wähler:innen in diese Einkommensklasse, bei der FDP 36 und bei der SPD 33 Prozent ihrer Wähler:innen.

Die Wissenschaftler:innen, die für ihre Analyse mit dem Titel "Bundestagswahl 2025: Die Parteien und das Wählerherz 2024" Umfrageergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studie ausgewertet haben, stellen fest: "Von allen Dimensionen der rechtsextremen Einstellungen findet die Ausländerfeindlichkeit über die Parteigrenzen hinweg die höchste Zustimmung." Ein geschlossen rechtsextremes Weltbild findet sich den Angaben zufolge bei 22 Prozent der AfD-Wähler:innen. Auch knapp zehn Prozent der Nichtwähler:innen äußerten sich laut Untersuchung entsprechend.

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Jeweils 2,5 Prozent der Wähler:innen von CDU/CSU und SPD haben demnach ein solches rechtsextremes Weltbild. Für die Anhänger:innen der anderen Parteien lagen die Werte jeweils noch deutlich niedriger, beziehungsweise im Falle der Grünen bei null.

Mehrheit möchte keine Orientierung an starren Konventionen

Der Wunsch nach Orientierung an Konventionen und der Wunsch, den Regeln und Normen des eigenen politischen Milieus Geltung zu verschaffen, ist bei den Anhänger:innen von Union und AFD mit jeweils rund 30 Prozent laut Studie ähnlich stark ausgeprägt. Die Werte für die Anhänger:innen der anderen Parteien sind hier deutlich niedriger.

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Was die Anhänger:innen von Union und AfD allerdings deutlich unterscheidet, ist der Wunsch nach einer starken Autorität, mit deren Macht man sich identifizieren kann. Während mehr als 27 Prozent der AfD-Anhänger:innen eine solche Autorität herbeisehnen, sind es unter den Anhänger:innen von CDU und CSU nur rund 14 Prozent.

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:newstime vom 12. Februar 2025 | 18:00
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