Vollmond kann Sicht erschweren
Sternschnuppen-Schauer: Wann und wo Sie die Geminiden am besten sehen können
- Veröffentlicht: 06.12.2024
- 14:11 Uhr
- Clarissa Yigit
Hobby-Astronomen fiebern schon der Vorweihnachtszeit mit einem der stärksten Meteor-Ströme im Jahr entgegen. Bei guter Sicht sind vom 6. bis 16. Dezember bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel zu beobachten.
Das Wichtigste in Kürze
Das alljährliche vorweihnachtliche Himmelsspektakel der Geminiden steht wieder bevor.
In der Zeit vom 6. bis 16. Dezember können Himmelsbeobachter:innen sich wieder auf ein Lichtermeer an Sternschnuppen freuen.
Getrübt wird diese Sicht allerdings durch den hell strahlenden Vollmond.
Von Freitag (6. Dezember) bis Montag (16. Dezember) können sich Sterngucker:innen wieder auf ein Sternschnuppen-Erlebnis am nächtlichen Himmel freuen. Grund für dieses spektakuläre Ereignis sind die sogenannten Geminiden - der stärkste bis zweitstärkste Meteorstrom des Jahres, so die Sternwarte Rodewisch.
Diese kleinen Gesteinspartikel, die jedes Jahr am Dezemberhimmel zu sehen sind, verglühen, sobald sie in die Erdatmosphäre eintreten, und werden so als Sternschnuppen wahrgenommen.
Seinen Höhepunkt erreicht dabei der Meteorstrom in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Allerdings könnte die Sicht auf die Sternschnuppen etwas getrübt werden, da zu diesem Zeitpunkt der Mond ebenfalls voll am Himmel leuchtet.
Die Geminiden
Erstmals wurden die Geminiden im Jahr 1862 als wiederkehrendes Phänomen entdeckt. Bei den Geminiden handle es sich um Staubteilchen des Asteroiden Phaethon, die mit enormer Geschwindigkeit auf unsere Atmosphäre prallen und dort zu kosmischen Leuchtspuren verglühen, so Björn Voss vom Planetarium Hamburg laut "Frankfurter Rundschau".
Den Namen hat der Sternschnuppen-Strom von dem Ort am Himmel, an dem die Sternschnuppen erscheinen - dem Sternbild Zwillinge (lateinisch Gemini). Allerdings müssen Himmelsgucker:innen sich nicht unbedingt nur nach dem Sternbild Zwillinge richten, da die Meteore am gesamten Himmel auftauchen können.
Hier sieht man die Geminiden am besten
Bei idealen Bedingungen würde man bis zu 150 Sternschnuppen in der Stunde beobachten können. "Zum Maximum der Geminiden erwarten uns aufgrund des Mondscheins leider deutlich weniger als 100 Sternschnuppen in der Stunde", so Voss. Laut "Merian" werden Hobby-Astronomen etwa 30 bis 60 Stück pro Stunde erspähen können.
Um möglichst viele Sternschnuppen sehen zu können, sollte zunächst ein nach Möglichkeit dunkler Ort aufgesucht werden. Gut geeignete Orte hierfür sind beispielsweise Weinberge oder ein dunkles Feld. Künstliches Licht einer Stadt oder eines Wohngebietes in der Nähe ist eher störend und sollte bei der Himmelsbeobachtung gemieden werden. Auch sollten Himmelsgucker:innen das Smartphone besser in der Tasche lassen, da sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnen muss.
Am besten sind die Leuchtspuren am Himmel in der Zeit zwischen 21 Uhr und 6 Uhr zu beobachten. In der Zeit von Mitternacht bis 2 Uhr morgens nimmt dabei die Aktivität der Geminiden stetig zu. Danach nimmt die Aktivität wieder ab.
Auch sind die Geminiden aufgrund ihrer gelb-weiß-leuchtenden Farbe gut erkennbar, auch wenn sie nur aufblitzen und keine allzu langen Schweife hinter sich herziehen.
Als letzter Tipp sei noch zu erwähnen: Nicht vergessen, sich etwas zu wünschen.
- Verwendete Quellen:
- Sternwarte & Planetarium "Sigmund Jähn" Rodewisch: "Der Sternschnuppenstrom der Geminiden im Dezember 2024"
- FR: "So beobachten Sie den Sternschnuppen-Strom der Geminiden"