Musikstreaming-Dienst
Spotify kündigt Entlassung Hunderter Mitarbeiter an
- Aktualisiert: 24.01.2023
- 18:57 Uhr
- Clarissa Yigit
Microsoft, Meta, Google oder Amazon – das sind nur einige Beispiele, die in der letzten Zeit mit Stellenreduzierungen Aufsehen erregten. Nun ist also auch der Musikstreaming-Gigant Spotify betroffen? Zum Leidwesen der Mitarbeiter:innen, leider ja.
Das Wichtigste in Kürze
Der Gründer des Musikstreaming-Dienstes Spotify, Daniel Ek, kündigt Entlassungen an.
Rund 600 Stellen sind betroffen.
Als Grund nannte Ek, dass das Unternehmen effizienter werden müsse.
Spotify, der Marktführer in der Musikstreaming-Branche, kündigt Entlassungen an. So sollen rund sechs Prozent der Mitarbeiter ihren Job verlieren, wie Gründer und Chef Daniel Ek am Montag (23. Januar) preis gab. Das seien rund 600 Arbeitsplätze, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. Ende September zählte das Tech-Unternehmen noch 9.800 Vollzeitstellen, hatte 195 Millionen zahlende Abo-Kunden und 456 Millionen Kunden insgesamt.
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Gründe für die Entlassungen
Als Grund für die Entlassungen nannte Ek, dass das Unternehmen effizienter werden müsse. So schreibt der Gründer auf der Internetseite von Spotify:
"Im Jahr 2022 übertraf das Wachstum der Betriebskosten von Spotify unser Umsatzwachstum um das Zweifache. (...) Wie Sie wissen, haben wir in den letzten Monaten erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Kosten einzudämmen, aber es hat einfach nicht gereicht."
So habe er noch bis zu Letzt gedacht, dass der geschäftliche Rückenwind aus der Corona-Pandemie weiter andauern würde. Daher hat Ek die Belegschaft ausgebaut und über 2.400 zusätzliche Jobs geschaffen. Das waren 30 Prozent mehr Arbeitskräfte im September 2022.
"Im Nachhinein betrachtet war ich zu ehrgeizig und investierte schneller als unser Umsatzwachstum", schildert Ek die Situation und übernimmt selbst "die volle Verantwortung für die Schritte, die uns hierher geführt haben."
Wie geht es weiter?
Ek kündigte für die betroffenen Mitarbeiter:innen an, dass diese Abfindungszahlungen von etwa fünf Monatsgehältern erhielten. Diese werde auf der Grundlage der örtlichen Kündigungsfrist und der Dauer der Betriebszugehörigkeit berechnet.
Auch würden alle ungenutzten Urlaubstage an die ausscheidenden Mitarbeiter:innen ausgezahlt und die Kosten für die Krankenversicherung würden weiterhin übernommen.
Die HR Business Partner arbeiten zudem mit den Betroffenen, bei denen das Arbeitsverhältnis mit einem Einwanderungsstatus verknüpft ist, zusammen.
Zudem haben die scheidenden Arbeitnehmer:innen zwei Monate Anspruch auf Outplacement-Dienstleistungen, also Hilfe bei der Stellensuche.
Insgesamt plane Spotify Abfindungen mit Kosten in Höhe zwischen 35 und 45 Millionen Euro, schreibt die dpa.
Auch andere Tech-Unternehmen mussten Stellen streichen
Erst vor kurzem mussten Arbeitnehmer:innen in verschiedenen Konzernen der Technologie-Branche Stellenkürzungen in Kauf nehmen. So hat beispielsweise Amazon gleich 18.000 Arbeitsplätze gestrichen. Gefolgt von Google mit 12.000 Stellen. Danach sorgte Meta mit Personalkürzungen von rund 11.000 an der Zahl für hitzige Gemüter und Microsoft strich 10.000 Jobs.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa