Anzeige
"Wir müssen stärker werden"

Personalwechsel: Selenskyj entlässt Chef der ukrainischen Luftwaffe

  • Aktualisiert: 02.09.2024
  • 12:32 Uhr
  • dpa
Mykola Oleschtschuk, Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, wurde entlassen.
Mykola Oleschtschuk, Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, wurde entlassen.---/Ukrinform/dpa

Nach dem Verlust eines Kampfjets des Typs F-16 mitsamt Pilot teilte der ukrainische Präsident Selenskyj mit, dass er den Luftwaffenkommandeur entlassen habe. Einige Abgeordnete zweifelten zuvor an der offiziellen Version des Absturzes der Maschine. 

Anzeige

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk entlassen. Offiziell wurde kein Grund genannt, allerdings liegt ein Zusammenhang mit dem Verlust eines westlichen Kampfjets F-16 mitsamt dem Piloten nahe. Das Präsidialamt in Kiew veröffentlichte einen entsprechenden Erlass Selenskyjs.

Erst am Donnerstag hatte der Generalstab bestätigt, dass eine der wenigen Maschinen vom Typ F-16 im Einsatz gegen einen massiven russischen Luftangriff am Montag verloren gegangen sei. Die Rede war von einem Absturz. Allerdings schlossen ukrainische Abgeordnete und Aktivisten einen versehentlichen Abschuss durch die eigene Flugabwehr nicht aus.

Im Video: Selenskyj präsentiert gelieferte F-16-Kampfjets

"Ich habe mich entschlossen, den Kommandeur der Luftwaffe der Ukraine zu entlassen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er danke allen Angehörigen der Luftwaffe, die wirklich Resultate für die Ukraine erzielten. "Das gilt auch für die Kommandoebene. Wir müssen stärker werden. Und unsere Leute bewahren."

Oleschtschuk kritisierte am Freitag auf Telegram eine Abgeordnete, die die offizielle Version des Absturzes in Zweifel zog. Sie leiste russischer Propaganda Vorschub, schrieb er und drohte, sie vor Gericht zu bringen. Der Verlust der Maschine werde aufgeklärt, auch in Zusammenarbeit mit dem Herstellerland USA. Der Generalleutnant hatte die ukrainische Luftwaffe seit 2021 geführt. Zu seinem Nachfolger wurden bislang keine Angaben gemacht.

:newstime
Mehr News und Videos
urn:newsml:dpa.com:20090101:240914-99-400099
News

Mindestens vier Tote bei schweren Überschwemmungen in Rumänien

  • 14.09.2024
  • 14:35 Uhr