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Zensur im Internet

Russland will Geschwindigkeit von YouTube drosseln

  • Aktualisiert: 25.07.2024
  • 18:20 Uhr
  • dpa
Archivaufnahme, 10. März 2019, Russland, Moskau: Ein Demonstrant hält ein Poster mit der Aufschrift "Rettet das Internet, rettet Russland" während eines Protestes für ein freies Internet in dem Land.
Archivaufnahme, 10. März 2019, Russland, Moskau: Ein Demonstrant hält ein Poster mit der Aufschrift "Rettet das Internet, rettet Russland" während eines Protestes für ein freies Internet in dem Land.© Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Russland wird bereits zum Ende der Woche die Geschwindigkeit beim Herunterladen von YouTube auf stationäre Computer absenken. Das teilte ein Abgeordneter der russischen Staatsduma mit.

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Russische Behörden bereiten ein Verlangsamen der Videoplattform YouTube im eigenen Land vor. "Bis Ende der Woche kann die Geschwindigkeit beim Herunterladen von YouTube auf stationären Computern um 40 Prozent sinken, bis Ende nächster schon um 70 Prozent", schrieb der Abgeordnete der russischen Staatsduma, Alexander Hinstejn, auf seinem Telegram-Kanal. Der Chef des Ausschusses für Informationspolitik im russischen Parlament sprach von einer angeblich erzwungenen Maßnahme.

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Das Drosseln von YouTube richte sich nicht gegen die Nutzer:innen in Russland, sondern gegen die Führung der Holding, "die nach wie vor meint, straflos unsere Gesetzgebung verletzen und ignorieren zu können". YouTube zeichne sich durch eine antirussische Politik aus, behauptete Hinstejn. Als Argument führte er das Löschen von Accounts russischer Blogger:innen und Medien bei YouTube an, die die Kriegspropaganda des Kremls wiedergeben.

YouTube: In Russland unerwünscht

Das Verlangsamen von YouTube auf PCs sei nur ein erster Warnschuss, drohte der Politiker der Kremlpartei "Einiges Russland". Sollte YouTube weiterhin nicht einlenken, sei die Plattform in Russland unerwünscht. Alternativen wie "Rutube" und "VK Video" gebe es bereits.

Tatsächlich hatte Russland schon vor Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine Vorbereitungen für eine mögliche Abschottung des Internets im Land vor internationalen Ressourcen getroffen. Seit Kriegsbeginn hat die russische Aufsichtsbehörde Tausende Internetseiten blockiert, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.

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