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Nach Explosion 2022

Russland legt Beschwerde über Ermittlungen zu Nord-Stream-Pipeline-Explosionen ein

  • Veröffentlicht: 19.08.2024
  • 17:21 Uhr
  • Lara Teichmanis
Blick auf die Ostseepipeline Nord Stream 1 und die Übergabestation der Ostseepipelineanbindung im Industriegebiet Lubmin.
Blick auf die Ostseepipeline Nord Stream 1 und die Übergabestation der Ostseepipelineanbindung im Industriegebiet Lubmin.© REUTERS

Die russische Regierung hat offiziell Beschwerde bei Deutschland und anderen betroffenen Ländern über die Ermittlungen zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 eingelegt.

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Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti unter Berufung auf den Leiter der Europa-Abteilung im russischen Außenministerium, Oleg Tjapkin. "Wir haben entsprechende Ansprüche in dieser Angelegenheit offiziell bilateral geltend gemacht, auch gegenüber Berlin", so Tjapkin.

Russland fordert, dass Deutschland und die anderen Länder ihren Verpflichtungen im Rahmen der Anti-Terror-Konventionen der Vereinten Nationen nachkommen, schreibt die "Zeit".

Sprengung von Nordstream-Pipelines: CIA soll Monate vorher Bescheid gewusst haben

Moskau gehe davon aus, dass die Ermittlungen in Deutschland ohne Identifizierung der Verantwortlichen abgeschlossen würden, so der Bericht weiter. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin wies die russische Beschwerde zurück und erklärte, dass die Ermittlungen noch liefen und daher noch keine Ergebnisse vorlägen. "Wir sind in Austausch mit russischen Stellen", so der Sprecher. Laut Bericht würden nur die Informationen ausgetauscht, die die Ermittlungen nicht gefährden würden.

Hauptverdächtiger auf der Flucht

Im Zusammenhang mit den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 würde derzeit ein tatverdächtiger Ukrainer mit europäischem Haftbefehl gesucht. Der Hauptverdächtige, ein in Polen lebender Tauchlehrer, konnte sich jedoch in die Ukraine absetzen, so der Bericht.

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Polnische Staatsanwälte kritisierten Deutschland und gaben an, dass der Name des Verdächtigen nicht in die Datenbank gesuchter Personen aufgenommen worden sei. Weiter wird vermutet, dass zwei weitere ukrainische Staatsbürger an der Tat beteiligt waren.

Die Bundesregierung wollte die Berichte nicht kommentieren und verwies auf die Ermittlungsbehörden. Die Aufklärung des Sachverhalts habe höchste Priorität, betonte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner. Der Generalbundesanwalt lehnte eine Stellungnahme ab.

Neben Deutschland waren auch Dänemark und Schweden an den Ermittlungen beteiligt. Schwedische Ermittler fanden Spuren von Sprengstoff an verschiedenen Objekten, die im Tatort in der Ostsee geborgen wurden. Die schwedischen und dänischen Untersuchungen wurden im Februar ohne Identifizierung eines Verdächtigen abgeschlossen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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