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Einsatz der Luftwaffe

Russisches Aufklärungsflugzeug über Ostsee: Luftwaffe reagiert mit Alarmstart

  • Veröffentlicht: 28.03.2025
  • 14:30 Uhr
  • Benedict Hottner

Ein russisches Militärflugzeug hat sich am Donnerstag der deutschen Ostseeküste genähert – ohne Transpondersignal und ohne auf Funksprüche zu reagieren. Die Luftwaffe schickte daraufhin zwei Eurofighter zur Abfang-Eskorte.

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Inhalt

  • Eurofighter steigen nach Alarmstart auf
  • Regelmäßige russische Luftraum-Aktivitäten
  • NATO hält Luftüberwachung aufrecht

Am Donnerstagmorgen (27. März) hat ein russisches Aufklärungsflugzeug für einen Einsatz der deutschen Luftwaffe gesorgt. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20M flog ohne Flugplan und ohne aktiviertes Transpondersignal über der Ostsee und reagierte nicht auf Funksprüche, teilte die Luftwaffe mit.

Laut Informationen der "Bild"-Zeitung wurde das Flugzeug vom Nato Combined Air Operations Center entdeckt. Gegen kurz nach neun Uhr morgens sei eine "Aktivität im Raum Kaliningrad" registriert worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf Luftwaffen-Kreise.

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Eurofighter steigen nach Alarmstart auf

Daraufhin wurde um 9:12 Uhr Alarm am Luftwaffenstützpunkt Rostock-Laage ausgelöst, bestätigte die Luftwaffe auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Wenige Minuten später starteten zwei Eurofighter der Alarmrotte Quick Reaction Alert (QRA), um die russische Maschine abzufangen. Die deutschen Kampfflugzeuge identifizierten das Flugzeug und eskortierten es, bis es den NATO-nahen Luftraum wieder verließ, so die Luftwaffe weiter.

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Regelmäßige russische Luftraum-Aktivitäten

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sind solche Vorfälle nicht ungewöhnlich. Immer wieder nähern sich russische Militärflugzeuge der NATO-Grenze – häufig ohne aktive Kommunikation mit der Flugsicherung. Auch die Luftwaffe erklärte in ihren sozialen Netzwerken, dass russische Militärmaschinen regelmäßig über der Ostsee ohne Transpondersignal unterwegs seien.

Die Iljuschin IL-20M, die in der Sowjetunion entwickelt wurde, ist ein speziell für elektronische und Fernmeldeaufklärung ausgerüstetes Flugzeug. Während des Kalten Kriegs wurde der Aufklärer unter dem NATO-Codenamen "Coot-A" bekannt. Laut der Luftwaffe wird dieser Flugzeugtyp auch heute noch für strategische Spionageflüge genutzt.

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NATO hält Luftüberwachung aufrecht

Die Alarmrotte Quick Reaction Alert (QRA) gehört zur NATO-Luftverteidigung und ist für den Schutz des europäischen Luftraums zuständig, wie die Luftwaffe betont. Deutsche Kampfjets steigen regelmäßig auf, um russische Flugzeuge abzufangen und sicherzustellen, dass keine unerlaubten Luftraumverletzungen stattfinden.

Das Baltische Meer bleibt, vor allem seit Putins Angriffskrieg in der Ukraine, eine strategisch wichtige Region für die NATO – und wird immer wieder Schauplatz solcher Vorfälle.

  • Verwendete Quellen:
  • Spiegel: "Luftwaffe fängt russisches Aufklärungsflugzeug ab"
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