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Vor allem Corona-Infektionen nehmen wieder zu

RKI meldet rund acht Millionen Atemwegs-Erkrankungen - Tendenz steigend

  • Veröffentlicht: 14.12.2023
  • 10:53 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Zahl akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu.
Die Zahl akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu.© Foto: Philip Dulian/dpa

Das Robert Koch-Institut meldet wieder einen Anstieg von Atemwegs-Infektionen. So wurden bis Sonntag (10. Dezember) rund 800.000 Erkrankungen der Atemwege mehr als in der Vorwoche registriert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege nimmt in Deutschland wieder zu.

  • Insbesondere das Corona-Virus breitet sich erneut aus.

  • Aber auch RSV- und Influenza-Infektionen treten häufiger auf.

Alle Jahre wieder: Erkältungszeit. Auch dieser Winter scheint erneut von Atemwegs-Erkrankungen geprägt zu werden.

So deuten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochabend (13. Dezember) darauf hin, dass die Infektionszahlen bei Grippe, Corona, aber auch anderen Atemwegs-Erkrankungen "immer noch oder zunehmend" wieder ansteigen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Knapp acht Millionen Atemwegs-Erkrankungen

Wie dem Bericht des RKI zu entnehmen ist, waren bis Sonntag (10. Dezember) 7,9 Millionen Atemwegs-Erkrankungen registriert worden. Eine Woche zuvor lagen die bundesweiten Krankheitsfälle noch bei 7,1 Millionen.

Corona-Virus

Dabei liegt eine Infektion mit dem Corona-Virus deutlich an der Spitze. Laut dem Bericht des RKI wurden für die 49. Kalenderwoche (KW) 26.847 Covid-19-Fälle registriert. Auch seien, trotz einer Grundimmunisierung durch Impfungen und Infektionen in der Bevölkerung, schwere Verläufe nicht völlig auszuschließen. So könne eine Corona-Infektion "noch ganz schön" krank machen, äußerte sich der Lungenfacharzt und Leiter der Charité Berlin, Leif Sander, vor Kurzem im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

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RSV-Virus

Aber nicht nur das Corona-Virus verbreitet sich wieder vermehrt, sondern auch Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV), so das RKI. Von einer Krankenhauseinweisung mit einer RSV-Infektion seien dabei insbesondere Kinder unter zwei Jahren betroffen.

Influenza und Grippewelle

Außerdem steige die Influenza-Aktivität seit der 49. KW wieder an. Diese sei zwar mit rund 1.400 für die Vorwoche bundesweit "noch relativ niedrig", habe sich allerdings im Wochenvergleich mehr als verdoppelt, ergänzt die dpa.

Allerdings habe die Grippewelle - ausgelöst durch Influenza-Viren - noch nicht begonnen. Von einer Influenza-Erkrankung seien "bisher vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen".

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Kritik an Lauterbachs Corona-Warnung

Somit schätzt das RKI, dass pro 100.000 Einwohner:innen circa 9.500 eine akute Atemwegs-Erkrankung in der 49. KW hatten. Eine Woche zuvor waren es noch 8.300.

Hier könnte - laut Expert:innen - auch noch ein geringer Nachholeffekt einfließen. So würden sich zurzeit womöglich mehr Menschen mit Erregern anstecken, mit denen sie in den Jahren der Pandemie nicht oder nur seltener in Berührung gekommen waren.

Carsten Watzl, Dortmunder Immunologe, trifft es auf den Punkt und meint gegenüber der dpa: "Aber man muss natürlich auch beachten, dass wir jetzt einen Erreger für Atemwegs-Erkrankungen mehr haben."

So sei es nicht verwunderlich - betrachte man den derzeit relativ hohen Anteil von Sars-CoV-2 an allen Atemwegs-Infektionen -, "dass die gesamte Inzidenz über dem Niveau der Jahre vor der Pandemie liege", schreibt die dpa.

Der Chef der Kassenärzte, Andreas Gassen, allerdings kritisiert die Corona-Warnungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der "Rheinischen Post" mit den Worten: "Ich halte seine Warnungen und Appelle in der Dringlichkeit für überzogen. Was Sinn macht, ist die Impfung gegen Corona und Grippe für alle Älteren und Risikogruppen. Und wer immungeschwächt ist, sollte beim Einkaufen oder im öffentlichen Nahverkehr Maske tragen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • RKI: "ARE-Wochenbericht des RKI (KW49)"
  • RKI: "ARE-Wochenbericht des RKI (KW48)"
  • Rheinische Post: "Karl Lauterbachs Warnungen und Appelle sind überzogen"
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